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Gutes Selbstmanagement verlängert das Leben

Blutzucker kontrollieren, körperlich aktiv sein, auf die Ernährung achten - Menschen mit Typ-2-Diabetes haben ein geringeres Sterblichkeitsrisiko, wenn sie gut organisiert sind und auf ihren Körper achten. Das ist das Resultat einer Untersuchung des Helmholtz Zentrums München, an der 340 Typ-2-Diabetiker teilnahmen.

VerpflegungsManagement, 22.04.2014 - „Die Ergebnisse zeigen, dass neben der ärztlichen Behandlung auch das Patientenverhalten eine große Bedeutung für den Krankheitsverlauf hat", betont Michael Laxy, Autor der Studie. „Angebote wie Selbstmanagement-Trainings, Diabetesschulungen und Informationsangebote sind daher sehr wichtig". Die Teilnehmer der Studie machten in einem Fragebogen ausführliche Angaben zum Patientenverhalten und zum Selbstmanagement. Anhand dieser Angaben wurde für jeden Patienten ein so genannter Selbstmanagement-Index berechnet. Zusätzlich nahmen die Mediziner Blut- und Urinproben, um verschiedene Parameter zu bestimmen.

Typ-2-Diabetiker mit einem hohen Index, also einem guten Selbstmanagement, hatten ein um 39 Prozent geringeres Sterblichkeitsrisiko als Patienten mit einem schlechten Selbstmanagement. Dieser Zusammenhang war unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen und medikamentösen Therapien. Das Diabetes-Selbstmanagement stand nicht mit dem Blutdruck und Folgeerkrankungen von Diabetes wie Nerven-, Nierenschädigungen und Durchblutungsstörungen in Zusammenhang. Allerdings hatten Patienten, die diszipliniert waren und auf eine gesunde Lebensweise achteten, einen besser eingestellten Blutzuckerspiegel. Zudem vermuten die Wissenschaftler, dass durch ein gutes Selbstmanagement gefährliche Phasen der Über- oder Unterzuckerung verringert oder Langzeitkomplikationen wie beispielsweise stumme Herzinfarkte oder Schlaganfälle früher erkannt werden und sich dadurch die medizinische Versorgung verbessert. Das könnte teilweise die geringere Sterblichkeit erklären. „Anhand der vorliegenden Daten kann man aber über die zugrunde liegenden Mechanismen nur mutmaßen", erklärt Laxy. „Denn das Patientenverhalten ist sehr komplex und von vielen Faktoren abhängig."

 

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