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Lebensmittelverluste als Energieressource nutzen

Bayernweit gehen jährlich 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel verloren. Welches Energiepotenzial in der Verringerung der Lebensmittelverluste steckt, ist eine der zentralen Fragen des Wissenschaftsseminars „Energie sparen - Ressourcen nutzen“.

VerpflegungsManagement, 30.12.2015 - Bei der Tagung am 17. Februar 2016 in München werden erstmals Zahlen veröffentlicht, die zeigen, wie groß das energetische Einsparpotenzial entlang der Wertschöpfungskette ist. Die Ergebnisse der Studie „Potenziale zur Energieeinsparung durch Vermeidung von Lebensmittelverschwendung“ schaffen die Basis, um neue Ansätze zum Energiesparen zu entwickeln. Das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart hat dafür das Energieeinsparpotenzial von vermeidbaren Lebensmittelverlusten entlang der Wertschöpfungskette analysiert und bilanziert.

Forscher des Fraunhofer IVV arbeiten an aktiven Verpackungsmaterialen, die dazu beitragen können, die Haltbarkeit bestimmter Produkte zu verlängern, um dadurch Lebensmittelverluste zu reduzieren. Wie Lebensmittelverluste im Handel effektiv zu verringern sind, zeigen Wissenschaftler von der Technischen Hochschule Deggendorf. Die Entwicklung eines intelligenten Warenwirtschaftssystems für den Lebensmittelhandel soll im Supermarkt und beim Discounter praktische Hilfe leisten. Dadurch können die Einzelhändler die Prognose und Disposition des Wareneinkaufs optimieren, so dass möglichst wenige Lebensmittelverluste entstehen, gleichzeitig die Ware aber auch nicht vorzeitig ausverkauft ist. In einer Podiumsdiskussion geht es während der Veranstaltung um Zukunftsvisionen zum Energiesparen, was in verschiedenen Diskussionsforen vertieft wird. Dabei stehen Ansätze wie das Ressourcenmanagement in der Gemeinschaftsverpflegung oder Potenziale von Big Data im Mittelpunkt, aber auch technologische Ansätze zur Haltbarkeitsverlängerung.

„Wenn Lebensmittel im Müll landen, ist das nicht nur ein ethisches Problem“, sagt Wolfram Schaecke, Leiter des KErn. „Mit jedem Kilogramm weggeworfener Lebensmittel werden auch Ressourcen wie Arbeit und Energie, die es zur Produktion braucht, vernichtet. Ebenso wird das knappe Gut Boden verschwendet.“ Es gilt, das Einsparpotenzial entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu nutzen.

Das Seminar richtet sich an Vertreter aus Lebensmittelindustrie, Handel, Ernährungswissenschaft und Gemeinschaftsverpflegung. Bayerns Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Helmut Brunner wird die Eröffnungsrede halten. Die Teilnahmegebühr beträgt bei Anmeldung bis zum 15. Januar 2016 45 Euro, für später eingehende Anmeldungen beträgt der Teilnehmerbeitrag 65 Euro. Weitere Informationen unter www.kern.bayern.de

 

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