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Arbeitskreis Gemeinschaftsverpflegung

Transparenz und Nachverfolgbarkeit

Am 5. März 2015 war der Arbeitskreis Gemeinschaftsverpflegung Köln e.V. (AK GV) zu Gast in beim Studierendenwerk Düsseldorf. Beeindruckt waren die Anwesenden insbesondere vom stimmigen Nachhaltigkeitskonzept des Studierendenwerks.

VerpflegungsManagement, 26.03.2015 - Nachhaltigkeit ist für Horst Kafurke, Leiter der Campusgastronomie des Studierendenwerks Düsseldorf, mehr als ein Werbebegriff. „Nachhaltigkeit muss man leben“, sagte er und erläuterte, wie sich Nachhaltigkeit in der Campusgastronomie umsetzen lasse. Zum Studierendenwerk Düsseldorf, das als erstes Studierendenwerk in Deutschland vom TÜV Rheinland erfolgreich zertifiziert worden ist, gehören ein Restaurant, neun Mensen und mehr als ein Dutzend Cafeterien an verschiedenen Standorten. In Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Kamp-Lintfort und Kleve können die Studierenden auf ein breites Essensangebot zugreifen.

„Wir wollen zum intakten ökologischen, sozialen und ökonomischen Gefüge beitragen“, sagte Horst Kafurke und machte am Beispiel Fisch deutlich, wie das funktionieren kann. Fisch komme beim Studierendenwerk Düsseldorf grundsätzlich nur aus kontrolliertem Fang oder kontrollierter Aufzucht, so Horst Kafurke. Auf Thunfisch, Haifisch und Schwertfisch verzichte die Campusgastronomie komplett. Für jede Speise gibt es in den Mensen des Studierendenwerks einen Aushang – inklusive QR-Code. Wird dieser mit dem Smartphone eingescannt, erhält der Gast sämtliche Angaben zur Herkunft des Produkts. So können die Kunden beispielsweise nachverfolgen, wo und wann ein Fisch gefangen und wo und wie er verarbeitet wurde.

Regional sticht Bio

Von Bio-Produkten ist Horst Kafurke nicht überzeugt. „Sie sind relativ teuer und man kann sich nie sicher sein, ob da, wo ‚Bio’ draufsteht, wirklich ‚Bio’ drin ist“, beklagt er. Er kaufe lieber regional ein, vor allem Obst, Gemüse und Salate. „Hier kommt keine Bohne aus China!“, versicherte Horst Kafurke. Stattdessen besitzt das Studierendenwerk eigene Kühe, die im Münsterland grasen und das ganze Jahr über Milch liefern. Außerdem hat das Studierendenwerk seit gut zwei Jahren einen Kartoffelacker gepachtet. Darauf wird die Kartoffelsorte Valencia angebaut – exklusiv für das Studierendenwerk. Mittlerweile gehört dem Studierendenwerk auch eine Spargel- und Erdbeerparzelle. Darüber hinaus liefert der Obsthof Kallen im Schloss Dyck eigene Welland-Äpfel und einen Apfelsaft, der ebenfalls exklusiv für
das Studentenwerk produziert wird.

 

Das Nachhaltigkeitskonzept dringt in alle Bereiche vor: Einkauf frischer Produkte beim Landwirt aus der Region, Fisch aus bestandsschonendem Fang und Zucht, regelmäßige Qualitätskontrollen nach EU-Norm, ein Reklamationssystem, ein durchgängiges Hygienekonzept, Müllvermeidung durch wenig Verpackung, Energieeinsparung durch zeitgemäße Küchenausstattung, regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiter. Die Qualitätsleitlinien sind streng. „Wir sind da sehr speziell, aber unsere 250 Mitarbeiter stehen voll hinter unserem Nachhaltigkeitskonzept.“ Selbstverständlich sei auch die Meinung der Gäste wichtig. „Ich beantworte jede Gastbeschwerde selbst“, versprach der Leiter der Campusgastronomie. „Aber“, sagte er zufrieden, „so viele Beschwerden kommen gar nicht!“

Der Arbeitskreis Gemeinschaftsverpflegung trifft sich regelmäßig in geselliger Atmosphäre zum Austausch. Wann das nächste Treffen stattfindet, erfahren Sie unter: http://www.ak-gv-koeln.de.

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