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Fachhochschule Münster

Juliane Becker, NRW-Ministerium für Verbraucherschutz, hat gemeinsam mit Guido Ritter, Professor an der FH Münster, zu einem Workshop begrüßt, mit dem ein Forschungsprojekt gegen die Verschwendung von Backwaren abgeschlossen wurde. Foto: FH MünsterJuliane Becker, NRW-Ministerium für Verbraucherschutz, hat gemeinsam mit Guido Ritter, Professor an der FH Münster, zu einem Workshop begrüßt, mit dem ein Forschungsprojekt gegen die Verschwendung von Backwaren abgeschlossen wurde. Foto: FH MünsterWeniger Brot im Müll

Die Fachhochschule Münster hat ihr Forschungsprojekt gegen die Verschwendung von Backwaren abgeschlossen. Die Ergebnisse und daraus resultierenden Empfehlungen wurden nun vorgestellt.

VerpflegungsManagement, 20.02.2015 - Etwa 15.700 Euro entgehen einer Bäckerei in einer Woche, weil Brot und Backwaren unverkauft in den Regalen liegen bleiben. 2,7 Tonnen, die dann in Tafeln, als Tierfutter, in Biogasanlagen oder im Müll enden. Das sind Zahlen aus einem zweijährigen Forschungsprojekt der Fachhochschule Münster, das zum Ziel hatte, die Verschwendung von Brot und Backwaren zu reduzieren. Sechs Bäckereien aus Nordrhein-Westfalen hatten sich an dem Projekt beteiligt, das nun bei einem Treffen mit Praxispartnern und Vertretern aus dem NRW-Ministerium für Verbraucherschutz abgeschlossen wurde.

„Wir waren die Ersten, die Zahlen erhoben haben und sich mit dem Thema wissenschaftlich befasst haben", sagt Guido Ritter. Der Oecotrophologe vom Institut für Nachhaltige Ernährung und Ernährungswirtschaft (iSuN) hat das Projekt geleitet. Mit betriebswirtschaftlichen Argumenten könne man Unternehmen erreichen, aber auch ethische Überlegungen seien wichtig. „Dass Lebensmittel bei uns verschwendet werden, ist angesichts der Not andernorts nicht hinnehmbar“, so der Wissenschaftler. Mit seinem Team hat er Prozesse in Bäckereien untersucht und mit den Praxispartnern Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Die Empfehlungen sollten sowohl in den Backstuben selbst als auch in den verkaufenden Filialen umgesetzt werden.

Als wichtiger Hebel hat sich der Bestellprozess von Filiale zu Backstube herausstellt. Vorhersehbare Ereignisse, die darüber entscheiden, wie viel und welche Ware liegen bleibt. „Wichtig ist auch, die Mitarbeiterinnen in den Filialen stärker einzubeziehen und sie im Umgang mit dem Kunden zu schulen“, so Ritter. Denn diese müssen dem Kunden  erklären können, warum er sein Lieblingsbrot nicht immer bis Ladenschluss bekommen kann.
Juliane Becker vom NRW-Ministerium für Verbraucherschutz kündigte an, dass sie das Thema Lebensmittelverschwendung noch länger beschäftigen werde. Man wolle weitere Studien in dem Bereich anstoßen. Das Projekt „Reduktion der Lebensmittelabfälle bei Brot und Backwaren - Entwicklung eines Konzeptes für Handel, Handwerk und Verbraucher“ wurde aus Mitteln des Ministeriums finanziert.

Weitere Informationen und Dokumente zur Studie sind unter www.fh-muenster.de/brot zu finden. In Kürze erscheint ein Leitfaden für Bäckereien.

 

 

 





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