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Hügli AG

Solides Wachstum und gute Aussichten

Die Hügli Holding AG erzielte im Jahr 2014 ein solides Umsatzwachstum um 3,6 Prozent auf 377 Millionen Schweizer Franken. Auch für 2015 rechnet das Schweizer Unternehmen mit einem organischen Wachstum im mittleren einstelligen Bereich.

VerpflegungsManagement, 29.01.2015 - Hügli erzielte eine organische Umsatzsteigerung zu Vorjahr von plus 3,6 Prozent. Diese Steigerung basiert Überwiegend auf höheren Absatzmengen, der Preiseffekt lag bei plus 0,8 Prozent. Aufgrund von Währungsverlusten erhöhte sich der Umsatz in Schweizer Franken um lediglich plus 2,6 Prozent auf 377 Millionen Schweizer Franken. Während die Umsatzdynamik aufgrund eines verhaltenen Starts im ersten Quartal 2014 im ersten Halbjahr bei plus 2,1 Prozent lag, beschleunigte sich diese im zweiten Halbjahr auf plus 5,2 Prozent.

Besonders dynamisch entwickelte sich die Vertriebsdivision Private Label (Lebensmitteleinzelhandel), welche per Mitte Jahr noch bei einer Zuwachsrate von plus 1,4 Prozent lag, im zweiten Halbjahr dann aber mit plus 19,7 Prozent zulegte. Das große Volumen an neu gewonnenen Aufträgen basiert im Wesentlichen auf Lieferschwierigkeiten eines mit finanziellen Problemen kämpfenden Mitbewerbers, welcher jedoch unter neuer Leitung nun wieder im Markt tätig ist. Auch die Division Brand Solutions (Produkte für Markenunternehmen), letztes Jahr bereits um 17,8 Prozent gewachsen, wies mit plus 7,1 Prozent erneut einen guten Zuwachs aus. Sehr gefragt waren weiterhin Produkte aus biologischer Landwirtschaft, während bei den konventionellen Produkten teilweise Umsatzrückgänge hingenommen werden mussten.

Deutschland mit anhaltend hoher Wachstumsdynamik

Erfolgreich entwickelte sich das größte Ländersegment Deutschland mit einem starken organischen Wachstum von plus 7,3 Prozent. Getragen wird dieses Wachstum von allen Divisionen, mit Ausnahme von Food Industry. Das geographische Segment Schweiz/Übriges Westeuropa lag insgesamt im Minus (-1,9%). Während die Schweiz und Österreich durch ein harziges Food Service Geschäfts belastet waren, wurde UK durch den Wegfall eines großen Private Label Kunden vorübergehend zurück geworfen. Italien als Absatzland ist weiter deutlich rückläufig, ganz im Gegensatz zu Italien als Produktionsstandort von im Ausland vertriebenen italienischen Saucen. Im Segment Osteuropa (-0,8% in Lokalwährungen) wurde der Glanz von Food Service in allen vier Ländern (CZ, SK, PL, HU) überschattet von Umsatzrückgängen.

Ausblick 2015

Aufgrund der seit 15. Januar 2015 massiv veränderten Währungsrelationen mit maßgeblichem Einfluss auf die Rechnungslegung in Schweizer Franken, ist der Ausblick 2015 in einen organischen Teil und einen Währungseffekt durch den aktuell stark überbewerteten Schweizer Franken aufgeteilt. Für das Jahr 2015 wird ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich erwartet. Die organische EBIT-Wachstumsrate wird leicht überproportional zum Umsatz steigen. Der geplante Ertragsbeitrag der Akquisition im Integrationsjahr wird aufgrund von Hügli Holding AG einmaligen Kosten nicht wesentlich ausfallen, womit die EBIT-Marge in Lokalwährungen im Rahmen des Vorjahres erwartet wird.

Die seit Mitte Januar 2015 geltenden Umrechnungskurse zum Schweizer liegen jedoch bei den für Hügli relevanten Währungen, vor allem dem Euro, um 10 bis 19 Prozent unter den Werten von 2014. Damit wird vor allem die außerhalb der Schweiz erzielte Wertschöpfung von über 80 Prozent der Hügli Gruppe um diesen Wert tiefer in Schweizer Franken umgerechnet (Translationseffekt). Da Hügli Schweiz insgesamt einen guten natürlichen Fremdwährungshedge aufweist, also die Fremdwährungseinnahmen zu einem Großteil wieder in der gleichen Währung als Betriebsausgaben verwenden kann, fallen operative Währungsverluste nur durch den Umtausch der wenigen Fremdwährungsüberhänge an (Transaktionseffekt). Unter der Annahme, dass die aktuell geltenden Währungsrelationen bis Ende Jahr bestehen bleiben, muss davon ausgegangen werden, dass die gute organische Betriebsleistung durch die neuen Währungsrelationen negativ kompensiert werden, womit das Unternehmen den ausgewiesenen Umsatz und EBIT 2015 in einer vergleichbaren Größenordnung zum Vorjahr erwartet.

 

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