Internorga Zukunftspreis

Spezialpreis für Unilever-Initiative

Die Internorga hat in diesem Jahr bereits zum dritten Mal den Zukunftspreis verliehen. Die Initiative „United Against Waste" erhielt einen Spezialpreis der Jury für ihre Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung.

VerpflegungsManagement, 21.03.2013 - Am 7. März traf sich die Branche des Food Service Marktes zur Auftaktveranstaltung der diesjährigen Internorga in der Hamburger Handelskammer. Aus über 80 Bewerbungen hat die Jury die Finalisten ausgewählt: Unternehmen, die hohe Ansprüche an die Nachhaltigkeit ihres Unternehmens und ihrer Produkte stellen und damit eine Schlüsselfunktion besetzen. Bewertungsmaßstäbe waren die Qualität der Nachhaltigkeit, das Potential der Vervielfältigung der Idee, die Attraktivität, Originalität, der Innovationsgrad und natürlich bei diesem sensiblen Thema die Transparenz und Informationsdichte.

„Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen in Medien, Gesellschaft und Wirtschaft. Ohne Nachhaltigkeit in unser aller Handeln wird die Zukunft nicht nur weniger lebenswert, auch Unternehmen selber werden ohne eine langfristige Ausrichtung immer weniger Chancen haben. Um diesem Wunsch nach Nachhaltigkeit Taten folgen zu lassen, bedarf es nicht selten einer Menge Mut. Produktionslinien müssen umgestaltet, neue Anwendungen oder Strategien entwickelt, gewohnte Prozesse neu definiert werden", so Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH in seiner Ansprache. „Als Leitmesse für den Außer-Haus-Markt ist es Teil unserer Verantwortung, aber auch eine ganz besondere Freude, bereits zum dritten Mal in Folge Unternehmen mit dem Internorga Zukunftspreis auszuzeichnen, die den Mut bewiesen haben, neue Wege zu gehen und gezeigt haben, dass man damit wirtschaftlichen Erfolg haben kann", so Aufderheide weiter.

Gemeinsam gegen die Verschwendung

Einen Spezialpreis hat die Initiative „United Against Waste", gegründet von Unilever Food Solutions, gewonnen. Die Laudatio hielt Valentin Thurn, der mit seinen Filmen und Publikationen rund um das Thema Lebensmittelverschwendung Bewegung in das Denken der Beteiligten aller Branchen brachte. In Europa, so Thurn, wird die Hälfte aller Lebensmittel weggeworfen. Die Folgen sind bekannt: Klima-Erwärmung, Welthunger, Knappheit bei Wasser und Bodenfruchtbarkeit. Die EU-Kommission hat deshalb das Ziel formuliert, dass die Lebensmittel-Verschwendung in Europa bis zum Jahr 2020 halbiert werden soll. Wir alle sind an diesem System der Verschwendung beteiligt, es gibt keinen einzelnen Bösewicht, und wenn in einem Teil der Produktionskette optimiert wird, kann es leicht passieren, dass damit das Müllproblem nur verlagert wird.Die Initiative „United Against Waste" setzt genau hier an und versucht den Müllberg im Food Service Markt zu verringern. Immerhin 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr werden in Deutschland in der Gastronomie weggeworfen, schätzt die Uni Stuttgart in ihrer Studie für das Bundesernährungsministerium. Die Hälfte davon ist vermeidbar, so die Forscher.

„United Against Waste" wurde 2012 in Deutschland von Unilever Food Solutions gestartet, aber die Initiative soll allen Unternehmen der Branche offen stehen" so Vlentin Thun. „Wie dankbar die Köche das Beratungsangebot annehmen, konnte ich kürzlich in England sehen, wo „United Against Waste" bereits seit zwei Jahren am Start ist. Wir haben dort im Auftrag von WDR und NDR eine Dokumentation gedreht, die unter dem Titel „Die Essensretter" im Mai in der ARD ausgestrahlt werden soll. Ich wünsche der Initiative auch Aufmerksamkeit unter den Kunden, die mit ihren Erwartungshaltungen natürlich zum Müllberg beitragen. Ein einzelner Gastronom kann nicht so leicht dagegen angehen - eine branchenübergreifende Initiative hingegen schon. Viel Erfolg bei dieser Aufgabe."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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