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Deutsche See

Antibiotika-belastetes Fleisch umgehend gesperrt

Laut NRW-Verbraucherministerium sind etwa 20 Tonnen mit Antiobiotika belastetes Putenfleisch als Tandoori-Gericht in zahlreiche deutsche Kantinen gelangt. Die Rückstände wurden bei Qualitätskontrollen der „Deutsche See" Fischmanufaktur festgestellt.

VerpflegungsManagement, 18.03.2013 - Bei Qualitätskontrollen hat „Deutsche See" Fischmanufaktur mit Antibiotika-Rückständen belastetes Putenbrustfleisch sichergestellt. Trotz der Unbedenklichkeitsbescheinigung des rumänischen Exporteurs waren die Grenzwerte zum Teil 27 Mal höher als erlaubt. Sofort nach Feststellen der Antibiotika-Rückstände hat „Deutsche See" die Ware gesperrt und die zuständigen Behörden, den Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (LMTVET), informiert. Bei der gesperrten Ware handelte es sich um 500 Kilogramm Putenbrustfleisch, nach „Tandoori-Art" gewürzt und gebraten.

Das belastete Fleisch stammt laut „Deutsche See" von einem kleineren Fleischverarbeitungsbetrieb im westfälischen Drensteinfurt. Es soll im Juni 2012 tiefgefroren aus Rumänien nach Deutschland gekommen sein. Derzeit werden die Lieferlisten innerhalb Deutschlands ausgewertet. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil der Ware bereits verzehrt wurde. Eine Großkantine in Münster soll laut taz.de fast 200 Kilo ausgegeben haben. 45 Kilo konnten die Behörden noch sicherstellen. Eine akute Gesundheitsgefahr durch Verzehr des belasteten Putenfleischs besteht nach derzeitigem Wissensstand nicht. Allerdings besteht der Verdacht, dass durch den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tiermast das Entstehen und das Wachstum von multiresistenten Keimen begünstigt werden. Der Einsatz von Reserve-Antibiotika müsse in der Tiermast verboten werden, forderte ein Sprecher von NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU). Deren Ministerium übte daraufhin Kritik an der Lebensmittelaufsicht in NRW.

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