Mehrweglösungen sind die Antwort
Bis 2040 sollen mit der neuen EU-Verpackungsverordnung 15 Prozent der Verpackungsabfälle vermieden werden - ein Ziel, das auf der Reduzierung von Einwegverpackungen und der verstärkten Förderung von Mehrweg beruht.
VerpflegungsManagement, 18.12.2024 – Die endgültige Fassung der Packaging and Packaging Waste Regulation (kurz PPWR) wurde in dieser Woche vom EU-Parlament verabschiedet. Nach Inkrafttreten gilt eine Übergangsfrist von 18 Monaten, bis die Regelungen wirksam werden. Ein zentrales Element der Verordnung ist die Förderung von Mehrwegsystemen durch eine Angebotspflicht, um den Einsatz von wiederverwendbaren Verpackungen in der europäischen Gastronomie flächendeckend zu erhöhen. Ab 2030 soll eine Mehrwegquote von mindestens zehn Prozent in der Gastronomie erreicht werden. Gastronomen und Letztvertreiber sind künftig verpflichtet, Mehrwegalternativen anzubieten, sowie mitgebrachte Behälter zu akzeptieren und die Verbraucher über diese Möglichkeit zu informieren.
Weitreichende Änderungen
Die EU-Verpackungsverordnung bringt somit weitreichende Änderungen für die Verpackungsindustrie und den Gastronomiesektor mit sich und ist ein wichtiger Schritt hin zu einem umweltbewussteren Europa. Davon profitierten auch die Mehrwegsystemanbieter. „Die finale Unterzeichnung der PPWR ist ein wichtiger Schritt in Richtung Abfallvermeidung, denn erstmals gibt es EU-weit verbindliche Abfallvermeidungsziele und Mehrwegquoten, was für uns als Mehrweganbieter einen Meilenstein darstellt“, erläutert Can Lewandowski, Geschäftsführer Recup. Zur Umsetzung auf nationaler Ebene sagt der Branchenkenner: „Wichtig ist jetzt eine konsequente und klar geregelte Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben, um Unsicherheiten bei den Inverkehrbringern von Verpackungen und gleichzeitig bei den Konsumentinnen und Konsumenten zu vermeiden.“
Länderübergreifende Mehrweglösung
Das Mehrwegsystem von Recup zeigt in rund 20.000 Cafés, Restaurants, Betriebsrestaurants, Hotels, Tankstellen, Kiosken und Imbissen in Deutschland und Österreich, dass Mehrweg in der Gastronomie einfach, zugänglich und kostengünstig funktioniert. „Als enger Partner der Branche sehen wir, dass die Gastronomie derzeit an vielen Stellen zu kämpfen hat. Unsere Aufgabe und die der Politik ist es nun, hier aktiv bei der Umstellung auf Mehrweg zu unterstützen. Wir wollen zeigen, dass die Mehrwegalternative nicht nur jede Menge Müll vermeidet, sondern die Gastronomen mit unserem Pfandsystem auch aktiv Kosten einsparen können“, sagt Lewandowski.
Durch einen Systembeitrag von zirka 35 Euro im Monat seien die Kosten des Systems für den Gastronomiebetrieb überschaubar und kalkulierbar, betont der Anbieter. Die Mehrwegbehälter werden dabei gegen Pfand ausgeliehen. Weitere Kosten entstehen weder für den Gastronomiebetrieb noch für deren Kundschaft. Das Mehrwegsystem, das gemeinsam mit Partnern wie Shell, Alnatura, Burger King, Ikea, Aral, Sodexo, Aramark oder Denns Bio-Markt Einweg einspart, zeige laut Recup/Rebowl, dass Mehrweglösungen flächendeckend und länderübergreifend funktionieren können.
rl