
VerpflegungsManagement, 18.06.2024 – Künstliche Intelligenz (KI) braucht Akzeptanz im Team – so wie jede neue Technik und jedes neue Teammitglied. In der aktuellen Folge der Video-Reihe „Talk & Insights“ vom Netzwerk Culinaria erläutert Gudrun Hartmann, Abteilungsleiterin Verpflegungsbetriebe des Studierendenwerks Frankfurt am Main, welchen Weg sie und ihre Mitarbeiter gehen, damit Mensch und KI ein Team bilden.
Schon seit 2017 beschäftigen sich Gudrun Hartmann und ihr Team mit KI. Und seit 2019 kommen mehrere KI-Anwendungen auf dem Frankfurter Campus zum Einsatz. Dazu zählt zum Beispiel ein KI-Algorithmus für ein Prognose-Tool, das die Anzahl der Mittagessen berechnet und vom Küchenteam mitentwickelt wurde. Ebenso zum Einsatz kommt eine Software, mit deren Hilfe die Anzahl der zu erwartenden Essen berechnet wird. Das Tool prognostiziert auch, was die Studierenden essen möchten, bevor sie die Mensa betreten. Und beim Kassensystem sowie bei der Vermeidung von Lebensmittelabfall wird KI ebenfalls eingesetzt.
Gudrun Hartmann, Abteilungsleiterin Verpflegungsbetriebe des Studierendenwerks Frankfurt am Main, erläutert, welchen Weg sie und ihre Mitarbeiter gehen, damit Mensch und KI ein Team bilden.
Besondere Weg
Im Interview mit einem sogenannten Video-Avatar – im Video „Alex“ genannt – beschreibt Gudrun Hartmann den besonderen Weg bei der Einführung von KI-Systemen im eigenen Betrieb. Zunächst betont die Verpflegungsexpertin, dass es ihr und dem Team bei der Konzeption darum ging, die Mitarbeiter zu entlasten, weil diese in Zukunft „das höchste Gut“ in einem Betrieb sein werden.
Dabei erläutert Hartmann, dass es bei der Einführung besonders wichtig war, eine Akzeptanz zu schaffen, damit die Systeme überhaupt eingeführt werden konnten. Die Vorstellung, dass durch Personalmangel der Betriebe eingeschränkt oder aufgegeben wird, habe die Mitarbeiter überzeugt. Ein Beispiel sei die Kassenzone. Die dort bisher eingesetzten Mitarbeiter stehen jetzt für den Food-Court zur Verfügung.
Das Studierendenwerk Frankfurt setzt seit einigen Jahren auf Künstliche Intelligenz (KI) bei der Optimierung der Prozesse.
Vom Ergebnis überzeugen lassen
Außerdem beschreibt Hartmann, dass die Mitarbeiter auch vom Ergebnis überzeugt werden müssten und wie der Rollout der KI-Systeme umgesetzt wurde. Dabei stellte sich heraus, dass nach Ihrer Erfahrung eine Hilfskraft mit Fokus auf Digital-Tools oft schneller akzeptiert werde als eine Fachkraft. Nicht zuletzt werden im Video auch die Grenzen von KI und Robotik in der Mensa aufgezeigt.
Das Video wurde im Übrigen mit Unterstützung von KI erstellt; die betreffenden Szenen sind gekennzeichnet.
rl
Direkt zum Video „KI or not KI“: www.Netzwerk-Culinaria.KI.cook-n-look.de