Gepa

„Gutes Jahresergebnis“

Das Fair-Handelsunternehmen Gepa konnte im abgelaufenen Jahr die Umsätze im Außer-Haus-Geschäft steigern, musste in anderen Vertriebsbereichen des Verbrauchergeschäfts jedoch Rückgänge verzeichnen. Dennoch blicken die Verantwortlichen positiv in die Zukunft.

VerpflegungsManagement, 09.06.2023 – Durch die generelle inflationsbedingte Kaufzurückhaltung hatte die Gepa im Jahr 2022 noch einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr um rund acht Prozent auf einen Großhandelsumsatz von 78,2 Millionen Euro zu verbuchen. „Trotz der Widrigkeiten werden wir unter anderem durch sehr bewusstes Kostenmanagement im letzten Jahr dennoch ein gutes Jahresergebnis für 2022 erzielen“, erklärte der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth im Mai während einer Online-Pressekonferenz. Auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen habe das Unternehmen die letzten drei Jahre gut gemeistert. Und auch in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 hätte sich eine erste Erholung der Umsätze des Fair Handels-Unternehmens abgezeichnet.

Umsatzwachstum im Außer-Haus-Geschäft

Erfreulich war demnach die Entwicklung im Vertriebsbereich Außer-Haus-Service, der unter anderem Firmenkantinen und Bildungseinrichtungen umfasst. Das dortige Geschäft habe gegen Ende der Corona-Pandemie „stark an Fahrt aufgenommen“, betont das Unternehmen. Und so wuchs der dort erzielte Umsatz im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 34,4 Prozent auf rund sieben Millionen Euro.

Im Vertriebsbereich Weltläden/Aktionsgruppen stieg der Umsatz um 5,9 Prozent auf 18,6 Millionen Euro. Rückgänge von 13,5 Prozent auf 33,9 Millionen Euro verzeichnete das Unternehmen im Vertriebsbereich Lebensmittel-, Bio- und Naturkosthandel. Ebenso sanken die Umsätze im Bereich Ausland/Verarbeiter auf 15,8 Millionen Euro (-21,2 %) sowie im Onlineshop für Endkunden um -1,3 Prozent auf 2,9 Millionen Euro.

Bezogen auf die einzelnen Produktgruppen stieg der Kaffeeumsatz leicht um 1,1 Prozent auf rund 35 Millionen Euro. Hingegen sanken die Umsätze in den anderen Produktgruppen Schokolade (-9,9 % auf 19,9 Mio. Euro), „Sonstige Lebensmittel (-18,3 % auf 21,7 Mio. Euro) und Handwerksartikel (-6,1 % auf 1,6 Mio. Euro).

Einkauf über Weltmarktpreis

Wichtiges Anliegen der Gepa-Verantwortlichen sind und bleiben faire Lieferketten. „Fair heißt für uns, gemeinsam mit allen fair zu handeln – sozial bis ins Regal“, erklärte Geschäftsführer Marke und Vertrieb, Peter Schaumberger. „Für uns steht die ganze Lieferkette bis zu den Verbrauchern im Fokus. Auch in Krisenzeiten unterstützen wir gemäß unseres Unternehmenszwecks unsere Partner im Globalen Süden“, machte er deutlich.
Bei zentralen Rohwaren wie Kaffee oder Kakao hat das Fair-Handelsunternehmen nach eigenen Angaben beispielsweise 20 bis 25 Prozent über Weltmarktpreis an Kaffee- oder Kakaogenossenschaften gezahlt. „Wir sind getragen von Verbrauchern, die nach Wert kaufen und nicht nach Preis“, erläuterte Schaumberger.

sn

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