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Nachhaltigkeit in der GV

In einem zwölfmonatigen Forschungsprojekt untersucht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), wie nachhaltig die in der GV gängigen Speisenproduktionssysteme wie beispielsweise „Cook & Chill“ oder „Cook & Hold“ sind. Erste Ergebnisse sollen im 15. Ernährungsbericht der DGE veröffentlicht werden.

VerpflegungsManagement, 17.04.2023 – Die Gemeinschaftsverpflegung (GV) spielt für die Umsetzung einer nachhaltigen und umweltbewussten Ernährungsstrategie in Deutschland eine zentrale Rolle. Bislang gibt es laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) jedoch zu wenige Informationen über die Umweltauswirkungen dieser Verpflegungsform. Das Ministerium hat daher Entscheidungshilfebedarf angemeldet, um konkrete Handlungsempfehlungen für Akteure in Politik und Praxis in Hinblick auf eine ernährungsphysiologisch empfehlenswerte und zugleich nachhaltige Ernährung ableiten zu können.

Forschungsprojekt beauftragt

Um diesem Entscheidungshilfebedarf abzuhelfen, soll im Rahmen eines Forschungsvorhabens ein methodisches Analyse- und Bewertungskonzept entwickelt werden, dass die gängigen Speisenproduktionssysteme wie „Cook & Serve“, „Cook & Chill“ „Cook & Freeze“ sowie „Cook & Hold“ in der GV untersucht und bewertet. Im Fokus steht dabei die Frage, ob sich diese eignen, um eine nachhaltigere Verpflegung – gemäß der Definition des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz – zu erreichen. Anschließend soll mit Beispielrechnungen und Fallbeispielen das Bewertungskonzept in der Praxis erprobt werden.

Die Ergebnisse sollen das BMEL dabei unterstützen, Maßnahmen zur Optimierung einer gesundheitsfördernden und nachhaltigeren GV zu entwickeln. Langfristig sollen die Ergebnisse auch bei der Weiterwicklung der Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) einfließen.

Umsetzung des Forschungsvorhabens

Zuständiger Projektträger ist die BLE, die das Forschungsvorhaben zur „Analyse und Bewertung gängiger Speisenproduktionssysteme in der Gemeinschaftsverpflegung hinsichtlich einer nachhaltigeren Produktionsweise“ ausgeschrieben hat. Die maximale Projektlaufzeit ist auf maximal zwölf Monaten angelegt. Der frühestmögliche Vorhabenbeginn ist der 1. August 2023.

Sofern zeitlich realisierbar, sollen ein Ausblick oder auch erste Ergebnisse des Forschungsprojekts im Rahmen des 15. DGE-Ernährungsberichts, der Ende 2024 erscheint, veröffentlicht werden.

jb

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