Studentenwerk Schleswig-Holstein
Zero-Waste-Teller boomt
Fast zwei Monate lang testete das Studentenwerk Schleswig-Holstein in einer Kieler Mensa den Zero-Waste-Teller zur Rettung überproduzierter Speisen. Aufgrund des großen Erfolgs gibt es den Teller künftig in weiteren gastronomischen Einrichtungen.
Mensaleiter Marco Eckstedt und sein Team bieten täglich den Zero-Waste-Teller an, um überproduzierte Speisen zu retten.

VerpflegungsManagement, 08.06.2022 – Von Anfang April bis Ende Mai testeten Marco Eckstedt, Mensaleiter der Mensa I in Kiel, und sein Team den Zero-Waste-Teller. Diesen gab es täglich aus zusammengestellten Komponenten für den Zeitraum einer Viertelstunde nach der regulären Essensausgabe zum vergünstigten Preis ab 2,50 Euro. Das Ziel war es, einwandfreie Lebensmittel weitgehend zu verwerten, Speiseabfallmengen zu reduzieren und ein günstiges Speisenangebot als Anreiz zur Abfallvermeidung zu bieten. Und das mit Erfolg, wie Eckstedt berichtet: „Die Erfahrungen waren insgesamt sehr positiv, die Gäste haben das Angebot begeistert angenommen. Innerhalb von sechs Wochen haben wir fast 500 Zero-Waste-Teller verkauft.“

Start in weiteren Gastronomien

Gegenüber der ersten Testwoche habe sich laut Studentenwerk der Speiseabfall im Ausgabebereich der größten Mensa in Kiel bereits ab der dritten Woche auf ein Drittel reduziert. An einigen Tagen habe die Abfallmenge deutlich unter einem Kilo gelegen. „Wir waren so motiviert, dass wir täglich eine Challenge daraus gemacht haben, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren“, erklärt der Mensaleiter.

Dank des großen Zuspruchs seitens der Studierenden setzen Eckstedt und sein Team das Projekt daher künftig fort und bieten den Zero-Waste-Teller nun auch in drei weiteren Kantinen des Studentenwerks an. Schwierig sei jedoch generell der Freitag, da hier weniger Gäste als an den anderen Wochentagen kommen und Speisen aufgrund des Wochenendes nicht weiterverarbeitet werden können, berichtet der Mensaleiter und appelliert: „Daher wünschen wir uns noch mehr Lebensmittelretterinnen und -retter am Freitag.“

jb

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