Bioland
Nachhaltiger Geburtstag
Der größte Bio-Anbauverband in Deutschland und Südtirol feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Knapp 10.000 Betriebe sind heute unter dem Namen Bioland zusammengeschlossen und verfolgen gemeinsam den ganzheitlichen Ansatz vom Acker bis zum Teller.

VerpflegungsManagement, 05.01.2021 – Vier Bauernfamilien schlossen sich am 25. April 1971 zu Bioland zusammen und etablierten nach eigenen Angaben als erster Verband Richtlinien und Kontrollverfahren, lange bevor es eine EU-weite Regelung für einen gesetzlichen Mindeststandard für Bio-Lebensmittel gab – und ebnete damit den Weg für die EU-Öko-Verordnung. „Bioland ist eine starke, wirksame Wertegemeinschaft“, sagt Bioland-Präsident Jan Plagge zum Start des Jubiläumsjahrs. Er ergänzt: „In 50 Jahren haben wir viel erreicht. Vor allem wurden der biologische Landbau und die ökologische Lebensmittelherstellung als Alternative für Landwirte, Verarbeiter und Händler fest etabliert.“

Bedrohung des Planeten größer denn je

Sein wichtigstes Ziel habe Bioland aber laut Jan Plagge noch vor sich, nämlich die Sicherung der Lebensgrundlagen für die folgenden Generationen. „Die Bedrohung unserer Zukunft und unseres Planeten ist heute leider noch größer geworden als vor 50 Jahren“, betont der Verbandspräsident. Daher engagiert sich Bioland als politisches Sprachrohr seiner Mitglieder und Marktpartner für den gesamten ökologischen Umbau der Land- und Lebensmittelwirtschaft - regional, national und international. „Bioland hat vieles frühzeitig und als Pionier in die Hand genommen. Das ist noch immer so, denn wir wollen die treibende Kraft in der Landwirtschaft bleiben“, bekräftigt Plagge und fügt hinzu: „Dazu forschen wir auf unseren Höfen, teilen unsere Erfahrungen und entwickeln unsere Richtlinien weiter. So tritt dieses Jahr zum Beispiel die erste umfassende Biodiversitäts-Richtlinie eines Anbauverbandes in Kraft.“

Umdenken und Handeln notwendig

Die Bioland-Bäuerinnen und Bauern sowie ihre Partner aus Lebensmittelhandwerk und -herstellung wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach den strengen Bioland-Vorgaben. Sie alle setzen sich auf vielen Ebenen für die Anliegen des Ökolandbaus und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein: von Leistungen für das Klima über den Erhalt der Artenvielfalt bis zum Tierwohl. Durch die Verknüpfung von Bio und Regionalität steht der in Deutschland und Südtirol agierende Verband wie kein zweiter für einen echten Wandel direkt vor der Haustür. „Mit unserer Arbeit wollen wir die Bio-Branche und die Menschen darüber hinaus zum Umdenken und Handeln motivieren. Es geht um nicht weniger als die Zukunft unseres Planeten“, betont Jan Plagge abschließend.

jb

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