Apetito
Milliarden-Grenze geknackt
Mit einem Umsatzwachstum von 17,4 Prozent konnte Apetito im vergangenen Jahr erstmals in seiner Historie die Eine-Milliarden-Euro-Umsatz-Grenze überschreiten und blickt damit auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. Auch im Bereich Care-Verpflegung gelang es Apetito Catering, seine Marktposition weiter auszubauen.

VerpflegungsManagement, 22.07.2020 – Sowohl die Apetito-Firmengruppe als der Apetito-Konzern durften sich im Geschäftsjahr 2019 über ein deutliches Wachstum auf nationaler wie internationaler Ebene freuen. Die Umsätze der Firmengruppe stiegen um 17,4 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro, womit „wir erstmals in der Historie der Firmengruppe einen Umsatz über eine Milliarde Euro erreicht haben“, teilt Guido Hildebrandt, Vorstandssprecher Apetito, anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 21. Juli 2020 mit. Begründet liege das in Unternehmenszukäufen sowie in der Übernahme und Integration von Menüpartner und in einigen Großinvestitionen, die zur Erweiterung der Kapazitäten getätigt wurden.

Prozesse und Abläufe vereinfacht

Auch der Apetito Catering-Konzern konnte 2019 seine Marktposition weiter ausbauen. Der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf knapp 230 Millionen Euro und verteilt sich wie folgt auf die Segmente: Business und Industries 47 Prozent, Care 27 Prozent sowie Schulen und Kitas 26 Prozent. „Der Markt war im vergangenen Jahr von besonders hohem Wettbewerbsdruck geprägt. Steigende Qualitätsanforderungen und hohe Wettbewerbsintensität bestimmten das Umfeld.“, erläutert Andreas Oellerich, Geschäftsführer Apetito Catering. Dennoch habe der Dienstleister seine Marktposition im letzten Jahr weiter festigen können, sodass man weiterhin zu den führenden drei Catering-Unternehmen in Deutschland zähle, betont Oellerich. So habe die Verpflegung im Care-Bereich um acht Prozent bei insgesamt 70.500 Tischgästen pro Tag an Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zugelegt.

Ganzheitliche Konzepte

Dabei liege der Fokus stets auf den individuellen Ansprüchen der Kunden, ergänzt der Geschäftsführer: „Gemäß unserem Konzeptanspruch ‚Catering ist Maßarbeit‘ gehen wir individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein und setzen auf den aktiven Dialog und die Interaktion mit unseren Gästen.“ Mit dem Konzept Easy Kitchen sei es Apetito gelungen, die Prozesse und Abläufe im Bereich der Seniorenverpflegung zu vereinfachen, um auch bei zunehmendem Fachkräftemangel die beste Speisenqualität zu gewährleisten. Andreas Oellerich betont: „Wir konzentrieren uns auf Frische auf dem Teller, handwerkliches Können, wo es nützt, und vereinfachte Arbeitsprozesse für unsere Mitarbeiter.“ Im Seniorenmarkt setze Apetito dafür laut Oellerich auf einen frischeoptimierten Speiseplan, der frische Komponenten mit Teil- und High-Convenience-Produkten kombiniert.

Für Kliniken wurde als zentrales Element das „Heute-für-heute-Konzept“ weiterentwickelt und verstärkt auf individuelle Zielgruppen zugeschnitten. Patienten erhalten nun entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse eine eigene Speisekarte, anhand derer sie ihr Wunschgericht auswählen können.

Darüber hinaus konnte laut Pressebericht das Premium-Sortiment A-la-Gourmet erfolgreich im Markt etabliert sowie die Ernährungskompetenz des Catering-Unternehmens mittels der Menü-Linie Win-Viatlis demonstriert werden, die speziell für Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden entwickelt wurde. Die Entwicklung digitaler Lösungen trage ebenfalls dazu bei, Betreiber von Krankenhäusern und Pflegeheimen mit ganzheitlichen Konzepten und einfach handhabbaren Systemen zu unterstützen, heißt es im offiziellen Pressebericht.

Einbuße durch Corona

Starke Umsatzeinbrüche verzeichnete Apetito Catering hingegen im ersten Halbjahr 2020 angesichts der Corona-Krise. Insbesondere im Bereich Schul- und Kitaverpflegung seien die Auswirkungen des Lockdowns deutlich zu spüren gewesen, bestätigt Guido Hildebrandt, doch auch der Verpflegungsbedarf in Krankenhäuser sei durch die Verlegung von Operationen und dem vorsorglichen Freihalten von Betten leicht zurückgegangen. „Wir gehen von einem merklichen Umsatz- und Ergebnisrückgang für das Jahr 2020 aus“, sagte Vorstandssprecher Hildebrandt während der Pressekonferenz. Doch sei das Unternehmen optimistisch, die Umsatzeinbußen verkraften zu können und sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen zu können.

Vielversprechende Trends

Grund dafür sind laut Mitteilung unter anderem drei große Trends, „die hervorragende Wachstumschancen versprechen“. So sei zum einen ein demografischer Wandel zu beobachten, der dazu führe, dass Menschen immer länger und auch immer länger zu Hause leben, wodurch eine Vielzahl von ihnen auf die Lieferung einer warmen Mahlzeit angewiesen sein. Zum anderen nehme eine gesunde Ernährung und im Zuge dessen die Wertschätzung von Lebensmitteln einen immer höheren Stellenwert innerhalb der Gesellschaft ein. Die Nachfrage nach nachhaltigen Gerichten steige demnach. Drittens sei ein Ausbau der Ganztagsbetreuung und damit auch der -verpflegung zu erkennen. Alle drei genannten Trends und die Wünsche und Bedürfnisse, die daraus entstehen, könnten mit den Menüs und Services des Herstellers sehr gut bedient werden, bekräftigt das Unternehmen. Gerade deshalb sei wichtig, auch in Zukunft unter anderem in den Ausbau der Infrastruktur zu investieren und damit die Voraussetzungen für das Wachstum zu schaffen.

jb

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