Dussmann Group
Weltweit weiteres Wachstum
Der Multidienstleister Dussmann Group hat 2019 den Konzernumsatz um 6,3 Prozent auf die Rekordhöhe von 2,13 Milliarden Euro gesteigert und wichtige Fortschritte in der strategischen Neuausrichtung erzielt.

VerpflegungsManagement, 05.05.2020 – Die Dussmann Group präsentierte im Rahmen einer Pressekonferenz Anfang Mai die Zahlen für das Geschäftsjahr 2019. Danach wurde der Konzernumsatz um 6,3 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro gesteigert. Dabei haben alle Geschäftsbereiche zum Wachstum beigetragen. Die Ebitda-Marge auf den Konzernumsatz der Dussmann Group lag 2019 bei fünf Prozent. Der Gesamtumsatz der Dussmann Group, der zum Konzernumsatz auch gemanagte Umsätze und Konzerninnenumsätze enthält, stieg auf 2,4 Milliarden Euro.

Der Unternehmensbereich Dussmann Service, der neben dem Geschäft mit integriertem Facility-Management auch die Umsätze von Dussmann Technical Solutions umfasst, trug zum Konzernumsatz 1,67 Milliarden Euro bei, was einer Steigerung um 6,6 Prozent entspricht. Der Unternehmensbereich Care & Kids, der Kursana und die Kultur-Kindergärten umfasst, wuchs um 5,3 Prozent auf 433 Millionen Euro. Dafür ausschlaggebend waren unter anderem zwei neu eröffnete Seniorenpflegeeinrichtungen des Geschäftsbereichs Kursana in Eschenburg (Hessen) sowie in Hamminkeln (Nordrhein-Westfalen).

Breits Aufstellung als Stärke

Deutlicher denn je zeige sich in der Corona-Krise der Wert des Spezial-Know-hows der Dussmann Group bei Reinigung, Hygiene und Desinfektion sowie als Betreiber von Pflegeeinrichtungen für Senioren, teilte die Dussmann-Gruppe im Rahmen der Jahrespressekonferenz mit. Wirtschaftlich erweise sich die im Zuge der „Next-Level“-Strategie verbreiterte Aufstellung mit fünf Geschäftsbereichen und der Ausrichtung auf verschiedene Kundenbranchen dabei als Stärke.

„Wir haben ein solides Geschäftsjahr 2019 mit einem ordentlichen Ergebnis abgeschlossen. Durch die Gründung unseres Geschäftsbereichs Dussmann Technical Solutions, mit dem wir unsere Kunden im technischen Anlagenbau unterstützen, haben wir einen wichtigen Schritt bei der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens getan. Diese werden wir weiterhin konsequent vorantreiben, denn durch unser diversifiziertes Geschäftsmodell sind wir robust aufgestellt. Das ist in der aktuellen Situation besonders wertvoll“, sagte Wolf-Dieter Adlhoch, Sprecher des Vorstands der Dussmann Group. „Viele unserer Dienstleistungen rund um Reinigung, Desinfektion und Pflege sind in der Corona-Krise systemrelevant. Dennoch können auch wir uns dem Shutdown bei einigen unserer Kunden natürlich nicht entziehen und werden die Folgen spüren. Für eine Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das laufende Geschäftsjahr ist es allerdings noch zu früh“, betonte Adlhoch.

Die Dussmann Group steuert in vielerlei Hinsicht Know-how und Ressourcen dazu bei, die Corona-Krise und ihre Folgen zu bewältigen. „Während viele Unternehmen gezwungen waren, ihre Betriebe zu schließen oder ihre Arbeit einzuschränken, war und ist das für Dussmann häufig nicht möglich“, sagte Adlhoch. Das gelte besonders für die vielen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die Mitarbeiter reinigen und desinfizieren, damit Ärzte und Pflegekräfte unter guten hygienischen Bedingungen ihrer Arbeit nachgehen könnten, und für die Teams, die sich in den Kursana-Einrichtungen um das Wohl der Bewohner kümmern.

Wichtige Beiträge in der Pflege und der Kinderbetreuung

Der Geschäftsbereich Kursana, als Betreiber von 116 Einrichtungen für die Pflege und Betreuung von Senioren, fokussierte die etablierten vorbeugenden Schutzmaßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz nochmals, um Bewohner und Beschäftigte vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Angesichts des Mitte März ausgesprochenen Besuchsverbots in den Häusern wurden Tablets angeschafft, damit die Bewohner wenigstens auf digitalem Weg mit ihren Angehörigen in Kontakt treten können. Das Konzept zur Prävention und Bekämpfung von Infektionskrankheiten basiert auf den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und umfasst Maßnahmen nach einem Stufenplan, die in enger Abstimmung mit den Behörden umgesetzt werden.

Die Dussmann Group strebt indes an, die Auswirkungen der Corona-Krise für ihre Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Dabei kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. So werden Mitarbeiter beispielweise vorübergehend in anderen Service-Objekten eingesetzt, die wie Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser nicht von Schließungen betroffen sind. Wo nicht vermeidbar, greift Dussmann auch auf Maßnahmen wie Überstundenabbau und Kurzarbeit zurück.

Strategische Weiterentwicklung vorangetrieben

Auch bei der strategischen Weiterentwicklung im Rahmen der Group-Strategie „Next Level“ erzielte die Dussmann Group 2019 wichtige Fortschritte. So wurde die im Sommer 2019 hinzugekaufte STS Group, ein Elektrotechnik-Spezialist mit Hauptsitz in Irland, erfolgreich in den neu gegründeten Geschäftsbereich Dussmann Technical Solutions, kurz DTS, integriert. Als Partner für die Pharma- und Life-Science-Branche, für Data Center sowie für Energieprovider ist STS in Europa und im Mittleren Osten aktiv. Neben STS zählen auch DKA (Dresdner Kühlanlagenbau) mit Kälte- und Klimatechnik sowie HEBO mit Aufzugstechnik zur DTS. Beide sind schon seit 2013 beziehungsweise 2016 Teil der Dussmann Group. „Mit DTS erweitern wir unser Leistungsspektrum. Wir erschließen uns das margenstarke Geschäft für den technischen Anlagenbau und ergänzen sinnvoll unser bewährtes Kerngeschäft des Facility-Managements“, sagte Catherine von Fürstenberg-Dussmann dazu.

Die Dussmann Group schärfte auch regional ihren Fokus und verkaufte im Herbst 2019 das Geschäft in Lettland sowie Anfang 2020 jenes in China und Hongkong. Ziel dieser Portfoliostraffung ist es, die Ressourcen der Dussmann Group auf das erfolgreiche Geschäft in Europa und im Mittleren Osten sowie auf ausgewählte asiatische Märkte zu konzentrieren.

rl

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