Dti
Deutschland ist Tiefkühlkost-Fan
Aus der jährlichen Absatzstatistik des Deutschen Tiefkühlinstituts (Dti) für das Jahr 2019 geht hervor: Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 46,9 Kilogramm sind Tiefkühlprodukte so gefragt wie nie – auch in der Gemeinschaftsverpflegung und dem Gastgewerbe.

VerpflegungsManagement, 16.04.2020 – Nicht nur in Privathaushalten, auch im Profibereich erfreuen sich Tiefkühlprodukte kontinuierlich steigender Beliebtheit, wie die Absatzstatistik 2019 des Dti zeigt. Demnach legte der Absatz beim Außer-Haus-Markt um 2,5 Prozent auf knapp 2 Million Tonnen (2018: 1,925 Mio. Tonnen) zu und erreichte im Vergleich zum Vorjahr mit 4,4 Prozent Zuwachs einen Wert von 7,07 Milliarden Euro. Ein Aufwärtstrend, der dem Dti zufolge auf die Vielfalt und Qualität der Lösungen zurückgehe, die die Produkte für komplexe Ernährungsbedürfnisse in privaten Haushalten und in der Gastronomie dank positiver Eigenschaften wie Frische, Geschmack, eine einfache Zubereitung, lange Haltbarkeit und Nachhaltigkeit bieten.

Unkomplizierte Frische auf Vorrat

Zudem seien die gastronomischen Betriebe aufgrund einer größeren Nachfrage sowie des Wunschs nach höherer Qualität und Vielfalt seitens der Gäste zunehmend vor große betriebswirtschaftliche und personelle Herausforderungen gestellt. TK-Produkte bieten da richtig zubereitet und auf dem Teller kreativ inszeniert eine willkommene Unterstützung. Dank gleichbleibend hoher Qualität und Geling-Sicherheit. Frische und Natürlichkeit der Produkte, ihrer flexiblen Einsatzfähigkeit und Portionierbarkeit könne Tiefkühlkost laut Dti die kulinarische Leistung der gastronomischen Betriebe befördern.

Größter Zuwachs bei TK-Backwaren

Doch es gibt auch klare Favoriten unter den Tiefkühl-Produkten, wie ein Blick in die Absatzstatistik verdeutlicht. Demnach legten tiefgekühlte Lebensmittel für das Frühstücksangebot sowie für Desserts am stärksten im Vergleich zum Vorjahr zu. So verzeichnen insbesondere TK-Bötchen (plus 5,5 %) und Süßspeisen (plus 7,2 %) die größten Zuwächse im Außer-Haus-Markt. Auch Pizzen legten mit einem Plus von 6,6 Prozent im Bereich der Fertiggerichte deutlich zu, während einzelne Tiefkühlprodukte, die der Kategorie „Selber kochen“ zugeordnet werden und damit in der Menüzubereitung Verwendung finden, nur ein geringes Absatzplus von 0,5 Prozent aufweisen. Sieger hier sind tiefgekühlte Kartoffelprodukte wie Pommes Frites (plus 2,4 %), Wild, Wildgeflügel sowie bestimmte Fischsorten und Meeresfrüchte wurden 2019 hingegen deutlich weniger im Außer-Haus-Markt eingesetzt.

Einbußen durch Corona-Pandemie

Eine Einschätzung für das Jahr 2020 ist aufgrund der aktuellen Einschränkungen und Betriebsschließungen im Gastgewerbe wegen der Ausbreitung des Corona-Virus derzeit nicht absehbar. Das Dti berichtet, dass auch die TK-Hersteller stark von den Konsumeinbrüchen außer Haus betroffen seien. Ob sich der Absatz auf Jahressicht davon noch erholen wird, bleibe abzuwarten. Im Moment sei eher von einem spürbaren Rückgang des TK-Absatzes 2020 im AHM auszugehen, heißt es in der Pressemitteilung des Instituts.

jb

Drucken