VDD
Tag der Diätassistenten
Zum Tag der Diätassistenten am 14. März wird an die Bedeutung der Diätassistenten im Rahmen der qualifizierten Ernährungsberatung und Ernährungstherapie erinnert. Nur wenige Krankenhäuser investieren derzeit in diesen Bereich, obwohl jährlich 600.000 Menschen an nicht übertragbaren, durch Ernährung beeinflussbaren Krankheiten sterben.

VerpflegungsManagement, 13.03.2020 – Mit der richtigen Ernährung lassen sich eine Vielzahl an nicht übertragbaren Krankheiten erfolgreich eindämmern. Ebenso evident ist, dass eine adäquate Ernährung bei der Behandlung von Krankheiten eine mindestens unterstützende Wirkung hat und vielfach lebensnotwendig ist (z.B. bei Stoffwechselerkrankungen, Diabetes, Mukoviszidose usw.). Das ist nicht neu, in der Praxis scheitert die alltägliche Umsetzung jedoch nicht selten an der Befähigung des verantwortlichen Personals, wie der Verband der Diätassistenten (VDD) aktuell verkündet. Denn trotz nachgewiesener Effektivität und Effizienz der Tätigkeit von Diätassistenten sind bundesweit nur sehr wenige der etwa 15.000 in Kliniken und Krankenhäusern beschäftigt.

Ernährungsbedingtes Krankheitsrisiko wächst

Ein Mangel, der gravierende Konsequenzen hat. Denn es wird prognostiziert, dass die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten und das damit verbundene Sterberisiko weiter steigen werden. „Wir müssen dringend mehr dafür tun, dass die Notwendigkeit einer gesunden, adäquaten Ernährung in die Köpfe kommt, aus Gründen der Prävention von Krankheiten, aber auch zur Therapie“, sagt Uta Köpcke, Präsidentin des Bundesverband VDD. Dies ist auch im Sinne der EU-Kommission, die im nächsten Jahrzehnt die Gesundheitsförderung und Krankheitsvorbeuge in den Mittelpunkt des EU-Gesundheitsprogramms stellen will.

Mehr Akzeptanz für den Gesundheitsfachberuf

Entscheiden dabei ist der Einsatz von ausgebildeten Diätassistenten, denn sie sind die einzige Berufsgruppe, die aufgrund einer gesetzlichen und bundesweit gültigen Regelung speziell für die Ernährung in diesem Gesundheitsfachberuf ausgebildet sind. Ausdrücklich als Diätassistenten ausgewiesen, agieren sie wissenschaftlich fundiert, produktunabhängig und individuell auf den Patienten ausgerichtet. Anders sehe es laut der Verbandspräsidentin bei Ernährungsberatern aus, deren Bezeichnung nicht geschützt und deren Qualifikationen oftmals nicht nachprüfbar seien.

Durch die verstärkte Beschäftigung von Diätassistenten spare das Gesundheitssystem erhebliche Kosten, betont Uta Köpcke, weil sich durch eine angemessene Ernährung unter fachlicher Begleitung die Liegezeiten in Krankenhäusern und Komplikationsraten und Komorbiditäten verringern. Auch sprechen Patienten demnach besser auf Therapien an, Folgeerkrankungen bleiben aus, die individuelle Lebensqualität steigt, die Patienten wirken besser mit und verändern ihr Ernährungsverhalten langfristig.

Zahlreiche Allianzen mit kooperierenden Fachgesellschaften und Verbänden wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung oder der Bundesverband der Medizinier stärken der VDD bei ihrer Forderung nach Implementierung der Ernährungstherapie ins Gesundheitssystem den Rücken.

jb

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