United Against Waste
„Noch mehr Druck aufbauen“
Anfang November wurde der amtierende Vorstand von United Against Waste im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung für die nächsten drei Jahre einstimmig wiedergewählt. Zudem stellte der Verein die politischen Weichen für 2020.

VerpflegungsManagement, 14.11.2019: Wie in den letzten sechs Jahren wird Klaus Ridderbusch (CEO KCR Consultants) dem fünfköpfigen Vorstand vorsitzen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender bleibt Michael Fuchs (Senior Vice President Business Development ASEAN, Rational Singapure). Ebenfalls wurden Sabine Eichner (Geschäftsführerin Deutsches Tiefkühlinstitut) sowie Manfred Hofer (Geschäftsführer Transgourmet Deutschland) einstimmig als Vorstände bestätigt. Neu ins Vorstands-Team gewählt wurde Dieter Gitzen (Country President Germany, CEO Healthcare & Seniors Central Europe, CEO Schools Central Europe Sodexo).

Mehr Lobbyarbeit notwendig

Für den Vorstandsvorsitzenden der ersten Stunde, Klaus Ridderbusch, ist die gemeinsame Vereinsarbeit gelebter Klimaschutz. „Bereits 2013 haben wir die Herausforderung angenommen. Mit unseren Mitgliedern haben wir frühzeitig nach Lösungen gesucht, die langfristig Lebensmittelabfall in der Außer-Haus-Verpflegung vermeiden und reduzieren helfen. Und somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Darauf können wir stolz sein.“ Sabine Eichner appelliert an die Mitglieder, den Verein als Stimme der Wirtschaft stärker in die politische Debatte einzubringen und ihn dabei zu unterstützen: „Wir setzen uns seit sechs Jahren für die Vermeidung von Lebensmittelabfall ein. Mit unserer Expertise, den von uns entwickelten Tools, Maßnahmen sowie einem ganzheitlichen Waste-Management-System haben wir Pionierarbeit geleistet. Jetzt ist es wichtig, dies auch gegenüber der Politik klarzustellen und die Zusammenarbeit anzubieten.“

Für Dieter Gitzen, neu gewähltes Vorstandsmitglied, ist die Arbeit von United Against Waste ein Meilenstein innerhalb der Branche: „Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsplans „Better Tomorrow 2025“ haben wir uns verpflichtet, gezielt Maßnahmen zur Identifikation von Abfallursachen umzusetzen und Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Ob es um Bestellung, Lagerung, Zubereitung oder Servierprozesse geht – wir arbeiten stets gemeinsam mit unseren Teams, Kunden und Lieferanten daran, die Verschwendung von Lebensmitteln und anderen Ressourcen an sämtlichen Sodexo-Standorten bestmöglich zu vermeiden. Damit schonen wir nicht nur Ressourcen – auch die ökonomische Komponente, die durch die Senkung von Lebensmittelabfällen entsteht, ist durch die kontinuierlichen Messungen mit Zahlen belegbar.“

Best-Practice

Aktiver Programmpunkt während der Mitgliederversammlung war eine Führung durch die Firmenzentrale des diesjährigen Gastgebers Chefs Culinar. Ein Chefs Culinar-Team führte die Mitglieder durch die beeindruckenden Lagerhallen sowie die angrenzende Metzgerei und erläuterte dabei alle Prozessabläufe anschaulich. Hans-Gerd Janssen, Geschäftsführer von Chefs Culinar, freut sich über die wissbegierigen Gäste. Sein Fazit des Tages: „Der Verein hat großes geleistet und die Food-Branche zum gemeinsamen Handeln motiviert – mit viel Aufklärung und Kommunikation. Öffentliches Interesse und Politik befeuern die Initiative. Das wird zu mehr unternehmerischer Selbstverpflichtung beitragen.“

650 Abfallmessungen

Im Anschluss diskutieren die Teilnehmer über die individuellen Erfahrungen während der Abfallmessungen in ihren Betrieben. Fast alle waren sich einig: Die größte Motivation für Messungen sind die Einsparungen – sowohl monetär als auch in Form von wertvollen Ressourcen. Dank des Einsatzes aller Mitglieder konnten seit Gründung des Vereins über 650 Abfallmessungen in unterschiedlichen Betrieben durchgeführt und wertvolle Daten erhoben werden. „Um das Ziel der Nationalen Reduktionsstrategie Lebensmittelverschwendung zu erreichen, müssen wir flächendeckend Messungen in ganz Deutschland durchführen. Hierfür benötigen wir weiterhin Ihre Unterstützung“, unterstreicht Torsten von Borstel, Geschäftsführer United Against Waste. „Es war eine bunte Veranstaltung mit zahlreichen aktuellen Informationen“, bilanziert abschließend der Vorstandsvorsitzende Klaus Ridderbusch und betont: „Wir haben schon viel erreicht. Damit wir es schaffen, bis 2030 den Lebensmittelabfall um die Hälfte zu reduzieren, müssen wir als Verein politisch noch mehr Druck aufbauen.“

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