Metro
B2B-Marktplatz gestartet
Mit einem offenen Online-Marktplatz für Händler, Hersteller und Gastronomen erweitert die Metro ihr Geschäftsmodell. Der B2B-Online-Marktplatz für die Gastronomie-Branche ist in Deutschland gestartet, weitere Länder sollen folgen.

VerpflegungsManagement, 16.9.2019 - Der Großhandelsspezialist Metro baut sein digitales Angebot für unabhängige Gastronomen weiter aus. Der Großhandelskonzern startete Mitte September den ersten, speziell auf Kunden aus Hotel, Restaurant und Catering (Horeca) ausgerichteten B2B-Online-Marktplatz in Deutschland. Auf diesem zusätzlichen Vertriebskanal bietet das Unternehmen nicht nur Non-Food-Produkte aus dem eigenen Sortiment an. Derzeit vertreiben auch rund 40 weitere Partner deutlich über 20.000 Non-Food-Artikel.

Start in Deutschland

Der Marktplatz ist als erstes in Deutschland an den Start gegangen und kann über die ländereigene Domain www.metro.de aufgerufen werden. Bei erfolgreicher Pilotierung ist eine schrittweise Aktivierung in weiteren europäischen Ländern vorgesehen. Damit will sich die Metro zunehmend zu einem ganzheitlichen Service- und Lösungsanbieter für selbstständige Gastronomen entwickeln. Dazu tragen neben dem neuen Online-Marktplatz auch zahlreiche digitale Anwendungen bei, die den Gastronomen das Arbeiten in der digitalisierten Welt erleichtern.

„Wir wollen für unsere Profikunden der Partner der Wahl sein. Mit dem neuen Marktplatz bauen wir unser Angebots- und Leistungsspektrum im Non-Food-Bereich signifikant aus. Unser Ziel ist es, den größten und relevantesten Online-Marktplatz für Horeca-Kunden in Europa zu schaffen“, sagt Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der Metro AG. Gemeinsam mit Handelspartnern aus aller Welt will er Gastronomen Zugang zu einer einzigartigen Vielfalt an Produkten bieten. „Unseren Partnern stellen wir dabei unsere Plattform und unseren starken Kundenzugang zur Verfügung“, betont Koch.

Zugang für andere Händler

Für die Entwicklung und den Betrieb der digitalen B2B-Plattform wurde im Sommer 2018 Metro-Markets als hundertprozentige Tochtergesellschaft gegründet. „Bei Metro-Markets sind wir für die Entwicklung und Umsetzung der technischen Plattform und für den operativen Betrieb des Marktplatzes verantwortlich – sozusagen für das gesamte Geschäftsmodell“, sagt Philipp Blome, CEO von Metro-Markets und fügt hinzu: „Dabei haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Marktzugang für andere Händler und Hersteller so einfach wie möglich zu gestalten.“ Blome ist davon überzeugt, dass die Plattform viel schneller skaliert werden kann, wenn Produkte nicht nur von der Metro, sondern von unbegrenzt vielen Partnern über den Marktplatz angeboten werden. „Bis zum Jahresende wollen wir auf der Plattform die relevanteste Branchenkompetenz zusammenführen und schrittweise die Customer Experience ausbauen und Services ergänzen“, betont Blome. Mit diesem zusätzlichen Vertriebskanal erleichtert der Großhändler den Zugang zum Non-Food-Angebot für Gastronomen, da die gesamte Branche darauf zugreifen kann – unabhängig von der Metro-Kundenkarte.

Marktplätze, eine große Chance

Marktplatzmodelle sind derzeit mit Abstand die erfolgreichsten Online- Geschäftsmodelle. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: mehr Transparenz und schnellere Skalierbarkeit im Vergleich zu Online-Shops von Einzelmarken. Zudem bieten Marktplätze ihren Kunden nicht nur größtmögliche Produktvielfalt, sondern durch den direkten Anbieterwettbewerb auch attraktive Preise. Damit sind Online-Plattformen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des E-Commerce geworden und bieten einen zugänglichen, sicheren und effektiven Online-Treffpunkt für Anbieter und Kunden.

Vor allem im B2B-Bereich stellen laut Metro digitale Plattformen als Geschäftsmodell eine große Chance für die Verstärkung der Kundenbindung und die Optimierung von Prozessen dar. Laut Handelsforschungsinstitut IFH Köln wurden im Jahr 2018 knapp 1.300 Milliarden Euro zwischen Geschäftskunden in Deutschland elektronisch umgesetzt. Und: Die Beschaffung über das Internet nimmt kontinuierlich zu. Das durchschnittliche jährliche Wachstum liegt seit 2012 bei über sechs Prozent. Rund ein Viertel der B2B-E-Commerce-Umsätze sollen über Websites, Online-Shops und Marktplätze generiert werden. Das Umsatzvolumen betrage dabei rund 320 Milliarden Euro.

rl

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