Hügli
Rückläufiger Umsatz
Hügli musste im ersten Halbjahr 2017 erneut einen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Gewinn sank um minus 12,4 Prozent auf 10,9 Millionen Schweizer Franken.

VerpflegungsManagement, 22.08.2017 – Nachdem Hügli bereits im zweiten Halbjahr 2016 einen organischen Umsatzrückgang von minus 3,6 Prozent verzeichnet hatte, lag der Umsatz in Lokalwährungen im ersten Halbjahr 2017 mit minus 3,5 Prozent erneut unter der Vorjahresperiode. Aufgrund des Bestellungseingangs ist das Unternehmen jedoch zuversichtlich, dass im zweiten Halbjahr ein Umsatzwachstum möglich sein wird.

Im ersten Halbjahr 2017 kam zusätzlich ein negativer Währungseffekt hinzu, da der Euro, die bei weitem wichtigste Währung für Hügli, im Durchschnitt des ersten Halbjahres mit einem Kurs von EUR/CHF von 1,077 um minus 1,7 Prozent unter der Vorjahresperiode lag. Verstärkt um den stark negativen GBP/CHF-Effekt lag der belastende Währungseffekt insgesamt bei minus zwei Prozent.

Insgesamt sank der ausgewiesene Umsatz um 10,7 Millionen Schweizer Franken auf CHF 185,7 Millionen. Die leicht steigenden Rohstoffpreise konnten über die Verkaufspreise weitergegeben werden, womit die Bruttomarge in Prozenten unverändert blieb. Dennoch lag der Bruttogewinn aufgrund der Umsatzentwicklung deutlich unter Vorjahr.

Besonders erfreulich entwickelte sich laut Hügli das Segment Osteuropa (Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn), in welchem ein vor allem von Food Service getragenes Umsatzwachstum in Lokalwährungen von plus 3,9 Prozent erzielt werden konnte. Zusätzlich konnte das Werk in Tschechien vermehrt für andere Konzerngesellschaften Produkte fertigen, was die Auslastung und Ertragskraft deutlich steigerte.

Das Segment Schweiz/Übriges Westeuropa verzeichnete insgesamt einen organischen Umsatzrückgang von minus 1,9 Prozent. Dabei erwirtschaftete die im letzten Jahr akquirierte Gesellschaft in Holland ein gutes Umsatzwachstum und auch die Vertriebsgesellschaft in Österreich konnte zulegen. Die Gesellschaften in UK waren jedoch geprägt von der massiven GBP-Abwertung, welche auch die Bruttomargen belasteten. Italien verzeichnete nach einem Umsatzsprung im Vorjahr einen deutlichen Rückgang bei zyklischen Großaufträgen, womit die Ertragskraft vorübergehend sank.

Die Gastronomieumsätze in der Schweiz sind weiterhin rückläufig und führten zusammen mit Auftragsverschiebungen ins zweite Halbjahr zu einer spürbaren Ertragsbelastung.

Weiterhin schwach war die Umsatzentwicklung in Lokalwährung im Segment Deutschland mit minus 5,4 Prozent, nachdem bereits im gesamten Vorjahr 2016 der Umsatz mit minus 5,7 Prozent rückläufig war. Die vorliegenden Bestellungen und Aktionsumsätze zeigen laut Hügli aber für das zweite Halbjahr eine positive Tendenz.

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