Techniker Krankenkasse
Eine Herausforderung
Der Wunsch, sich gesund zu ernähren ist da, die Umsetzung fällt vielen jedoch nicht leicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Techniker Krankenkasse.

VerpflegungsManagement, 27.01.2017 – Eine gesunde Ernährung hat für viele Menschen in Hessen, in Rheinland-Pfalz und im Saarland einen hohen Stellenwert. Die Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) „Iss was Deutschland!“ hat ergeben, dass sich fast jeder Zweite (45 Prozent) hauptsächlich gesund ernähren möchte. Allerdings gehen Wünsche und Realität bei gut der Hälfte der Befragten auseinander, vor allem am Arbeitsplatz.

 

Fehlende Zeit und Ruhe (51 Prozent) sowie mangelndes Durchhaltevermögen (50 Prozent) kommen den guten Vorsätzen laut Umfrageergebnissen allerdings in die Quere.

Eine gesunde Ernährung auch am Arbeitsplatz durchzuhalten, stellt für viele Befragten eine weitere Herausforderung dar. Ein Drittel der Befragten findet, dass die Essensauswahl in der Kantine oder in der Nähe des Unternehmens gesunde Ernährung schwierig macht. Viele sind überdies so im Arbeitsalltag eingebunden, dass sie angeben, nicht genug Zeit für ein gesundes Essverhalten zu haben (28 Prozent). Jeder Fünfte isst bei der Arbeit sogar regelmäßig nebenbei am Platz (21 Prozent) – ohne richtige Pausen.

„Dabei kann die Unternehmenskultur eine große Rolle spielen. Wenn Arbeitgeber darauf achten, dass Mitarbeiter ihre Ruhezeiten einhalten, tragen sie auch etwas dazu bei, dass ihre Beschäftigten gesund bleiben", sagt Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung.

„Wer glaubt, dass ein gesundes Ernährungsverhalten aufgrund der Gegebenheiten am Arbeitsplatz erschwert ist, sollte das Thema offensiv angehen", empfiehlt Alexandra SchätzlePräventionsexpertin bei der TK, und denkt dabei an die professionelle Unterstützung der TK-Präventionsberater. Sie können Unternehmen und Mitarbeiter dabei helfen, die richtigen betrieblichen Maßnahmen zu ergreifen. Das könnten etwa Gesundheitstage zum Thema Ernährung sein oder einzelne Seminarangebote, die über gesundes Essen im Büro informieren, bis hin zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).

Beim BGM geht es dann beispielsweise darum, genau unter die Lupe zu nehmen, weshalb es so schwierig sein könnte, sich die nötige Zeit für Essenspausen zu nehmen. Eine solche Maßnahme zielt darauf ab, den Blick auf das ganze Unternehmen und auf alle Mitarbeiter zu richten.

Mitarbeiter sollten aber dennoch die Verantwortung für ihre Ernährung nicht abschieben. Der TK-Umfrage zufolge leidet fast jeder dritte Befragte an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (30 Prozent), jeder Zehnte an Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder einem hohen Cholesterinspiegel. Wichtig sei es, sich bewusst zu machen, welche Lebensmittel die Gesundheit förderten und welche sich im Übermaß ungünstig auswirkten.

„Dafür brauchen wir auch verständliche und lesbare Produktinformationen auf den Lebensmittelverpackungen. Wer sich etwa zuckerfrei ernähren möchte, sollte einfach und zuverlässig erfassen können, ob in einem Produkt Zucker enthalten ist oder nicht – und zwar ohne zuerst die biochemischen Fachbegriffe auf der Verpackung nachschlagen zu müssen, um zu verstehen, was die Begriffe bedeuten. Menschen sollten nicht durch solche Faktoren daran gehindert werden, sich über Lebensmittel zu informieren", meint Voß.

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