Bundesinstitut für Risikobewertung
Vertrauen in Lebensmittelsicherheit
Mehr als 70 Prozent der Verbraucher schätzen die Lebensmittel auf dem deutschen Markt als sicher ein. Dennoch machen sie sich Sorgen über Themen wie Antibiotikaresistenzen und Gentechnik. Das ergab der dritte BfR-Verbrauchermonitor.

VerpflegungsManagement, 19.08.2016 –Medien beeinflussen offenbar deutlich die Risikowahrnehmung der Menschen. Wenn Themen in der Öffentlichkeit unter dem Risikoaspekt diskutiert werden, bleibt beim Verbraucher ein ungutes Gefühl – auch wenn sie deutsche Lebensmittel generell für sicher halten. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).

 

66 bzw. 63 Prozent der Befragten sind in erster Linie vor allem über Antibiotikaresistenzen und gentechnisch veränderte Erzeugnisse besorgt. Auf Platz drei und vier stehen Rückstände vin Pflanzenschutzmittel (60 %) und Mikroplastik in Produkten (52 %), während eine Verunreinigung durch Keime von den Befragten als weniger gefährlich eingeschätzt wird.

Über die Lebensmittelhygiene im eigenen Haushalt machen sich hingegen nur zehn Prozent sorgen. Gerade in diesem Bereich lässt sich persönlich die Lebensmittelsicherheit aber am besten verbessern. Denn in der eigenen Küche vermehren sich natürlich vorhandene Bakterien am schnellsten.

Mehr als die Hälfte der Deutschen hat das Vertrauen, dass staatliche Stellen die Gesundheit der Verbraucher schützen. 55 Prozent wünschen sich jedoch mehr konkrete Maßnahmen wie Verbote und Beschränkungen. Für den Verbraucher ist eine „ungesunde Ernährung“ nach Umweltbelastung und Rauchen das größte gesundheitliche Risiko. An vierter Stelle steht bei den Befragten ein zu hoher Alkoholkonsum, gefolgt von belasteten Lebensmitteln.

An der repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung nehmen seit 2014 halbjährlich über tausend Personen ab 14 Jahren teil. Das BfR ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

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