Arla Foods

„Eine äußerst schwierige Aufgabe"

Solide Leistung unter schwierigen Bedingungen – so lautet die Jahresbilanz von Arla Foods. Das Unternehmen machte im vergangenen Jahr 10,3 Milliarden Euro Umsatz und konnte sein kontinuierliches Wachstum außerhalb Europas fortsetzen.

VerpflegungsManagement, 23.02.2016 – Ein schwieriges Jahr liegt hinter der globalen Molkereiindustrie. Dennoch konnte die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods eine „solide Leistung“ abliefern. Das Jahr 2016 sieht das Unternehmen dennoch als Herausforderung.

 

 

 

„Vor uns liegt erneut eine äußerst schwierige Aufgabe für das Jahr 2016. Das globale Milchangebot übersteigt noch immer die Nachfrage. Wir erwarten, dass der Weltmarkt gegen Ende des Jahres 2016 eine Wende zum Besseren vollzieht. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns weiter auf unsere strategische Agenda“, kündigt Vorstandsvorsitzender Peder Tuborgh an. Foto: Arla Foods„Vor uns liegt erneut eine äußerst schwierige Aufgabe für das Jahr 2016. Das globale Milchangebot übersteigt noch immer die Nachfrage. Wir erwarten, dass der Weltmarkt gegen Ende des Jahres 2016 eine Wende zum Besseren vollzieht. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns weiter auf unsere strategische Agenda“, kündigt Vorstandsvorsitzender Peder Tuborgh an. Foto: Arla FoodsDas steigende Milchangebot in Europa hat in Kombination mit der nachlassenden Nachfrage in China und dem russischen Handelsembargo die Preise auf dem Weltmarkt stark sinken lassen. Arla hat deshalb unter anderem mehr Milch zu Markenprodukten mit höherer Wertschöpfung verarbeitet, den Bereich Gastronomie/Foodservice ausgebaut und die Kosten weiter reduziert.

Zwar ging der Umsatz von 10,3 Milliarden Euro im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent zurück, „dennoch entspricht dieses Ergebnis absolut den Erwartungen des Unternehmens“, wie Arla mitteilte.

Der Milchabnahmepreis gibt den Wert an, den Arla aus jedem Kilogramm Milch seiner Genossenschaftsmitglieder generiert. Er lag im Jahr 2015 bei 33,7 Eurocent pro Kilogramm bei einer Gesamtmenge an Milch unserer Genossenschaftsmitglieder von 12,5 Milliarden Kilogramm (gegenüber 41,7 Eurocent/kg und 11,7 Milliarden Kilogramm im Jahr 2014).

„Uns war klar, dass 2015 ein hartes Jahr auf allen Märkten werden würde. Die Milchpreise standen weltweit unter Druck. Jeder Milchbauer hat die Konsequenzen zu spüren bekommen. Auch der Milchpreis, den Arla an seine Genossenschaftsmitglieder zahlt, und Arlas Umsatz waren im Jahr 2015 betroffen. Dennoch hat Arla in einem Jahr, in dem die gesamte Molkereiindustrie schwer zu kämpfen hatte, das erreicht, was wir erreichen wollten“, erklärt Peder Tuborgh, Vorstandsvorsitzender Arla Foods. „So haben wir intensiv daran gearbeitet, die Auswirkungen der negativen globalen Trends zu minimieren. Wir haben die Kosten reduziert und unsere Marktpositionen in Europa gehalten bzw. verbessert. Gleichzeitig haben wir außerhalb der EU neue Märkte für unsere Markenprodukte geschaffen.“

Arlas Gesamtmilchmenge ist im Jahr 2015 um rund 622 Millionen Kilogramm auf 14,19 Milliarden Kilogramm gestiegen. In den meisten Märkten, in denen Arla tätig ist, mangelt es an allgemeinem Wachstum. Dennoch hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seinen Umsatz in rentableren Bereichen wie Einzelhandel und Gastronomie zu steigern. Entsprechend der gestiegenen Milchmenge von etwa 500 Millionen Kilogramm zusätzlicher Milch. Dies wurde erfolgreich umgesetzt.

Darüber hinaus hat das Unternehmen seine neue Strategie 2020 vorgestellt, deren Ziel es ist, als ein effektives und vereintes Unternehmen bis zum Jahr 2020 – in einem sich dramatisch verändernden globalen Markt für Molkereiprodukte – in acht globalen Molkereikategorien und sechs Marktregionen zu wachsen.

Im Jahr 2015 hat Arla auch in Bezug auf seine langfristig angelegten Effizienzprogramme Erfolge erzielt. Durch geringere Ausgaben, Effizienzsteigerungen und eine kontinuierliche Anpassung der Organisation hat das Unternehmen nach eigenen Angaben sein Ziel erreicht, im Zeitraum von 2012 bis 2015 330 Millionen Euro einzusparen.

Zwei der weltweit größten Importeure von Molkereiprodukten – China und Russland – haben Europas wachsendem Milchpool im Jahr 2015 deutlich weniger entnommen. Dies führte weltweit, insbesondere aber in Europa, zu sinkenden Preisen. Infolgedessen ist der Gesamtumsatz in den europäischen Kernmärkten um circa 200 Millionen Euro (rund drei Prozent) gesunken, obwohl das Unternehmen Marktanteile und Umsatzvolumina hinzugewinnen konnte.

Außerhalb der EU gelang es dem Unternehmen, sein Markengeschäft weiter ausbauen. 2015 wurde der Umsatz von Verbraucherprodukten im Nahen Osten und Nordafrika um 20 Prozent, in China um 50 Prozent und in den USA um 14 Prozent gesteigert.

Der Gewinn aus dem Jahr 2015 beläuft sich auf 295 Millionen Euro. Dies entspricht 2,8 Prozent des Umsatzes.

Es ist zu erwarten, dass der globale Markt auch 2016 weiterhin unberechenbar und schwierig bleibt. Allerdings prognostizieren Experten zum Ende des Jahres eine Wende zum Besseren. Das Unternehmen erwartet, dass Milchabnahmepreis und Umsatz 2016 auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2015 liegen werden. Zudem erwartet das Unternehmen, dass sein Verschuldungsgrad bei rund 3,2 Prozent und der Gewinn zwischen 2,8 und 3,2 Prozent des Unternehmensumsatzes liegen wird.

„Vor uns liegt erneut eine äußerst schwierige Aufgabe für das Jahr 2016. Das globale Milchangebot übersteigt noch immer die Nachfrage. Wir erwarten, dass der Weltmarkt gegen Ende des Jahres 2016 eine Wende zum Besseren vollzieht. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns weiter auf unsere strategische Agenda“, kündigt Peder Tuborgh an.

Der Preisdruck im hartumkämpften deutschen Markt hielt auch im Jahr 2015 an. Dennoch hat Arla es in einem herausfordernden Marktumfeld geschafft, seine Marken weiter nach vorne zu bringen. „Unsere Integrationsprozesse sind mittlerweile nahezu abgeschlossen, daher werden wir unseren Focus künftig noch stärker auf unsere Markenprodukte, Innovationen und die Partnerschaft mit unseren Kunden richten“, so Tim Ørting Jørgensen, bei Arla unter anderem für das Deutschland-Geschäft verantwortlich.

Im Januar 2015 sind in Pronsfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm die neuen Produktionsanlagen für Milchpulver und Butter offiziell eröffnet worden. Damit ist der Standort Pronsfeld der größte Produktionsstandort im gesamten Arla Verbund und Arlas Kompetenzzentrum für haltbare Milchprodukte.

Ein besonderer Erfolg war die Einführung von Arla Skyr in Deutschland, das im angegebenen Zeitraum mit rund 44 Prozent zum Wachstum des Quark-Marktes beigetragen und neue Kaufimpulse im Joghurt/Quark-Markt2 geschaffen.Als besodneren Erfolg des vergangenen Jahres sieht Arla die Einführung von Arla Skyr in Deutschland. Foto: Arla FoodsAls besodneren Erfolg des vergangenen Jahres sieht Arla die Einführung von Arla Skyr in Deutschland. Foto: Arla Foods

Unter der Marke Arla Bio führte Arla Deutschland 2014 sein erstes Sortiment mit Bio-Molkereiprodukten ein. Im Jahr 2015 ist dieses Bio-Sortiment weiter gewachsen. Mittlerweile umfasst es unter anderem auch die Kategorien Frischmilch, Joghurt, Quark und Sahne. Im Jahr 2015 wurde Arla Bio in Deutschland zur führenden Marke in der Kategorie Bio-Frischmilch.

 

 

 

 

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