Hügli

Unterm Strich ein Plus

Den Währungsverlusten zum Trotz konnte Hügli im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von plus 0,4 Prozent verbuchen. Auch für das Jahr 2016 rechnet das Unternehmen mit einem moderaten Umsatzwachstum.

VerpflegungsManagement, 03.02.2016 – Ein hohes Umsatzwachstum, aber belastende Währungen – so lässt sich das Hügli-Geschäftsjahr 2015 unterm Strich zusammenfassen. Damit lag die Ertragserwartung währungsbedingt leicht unter dem Vorjahr. Deutschland als wichtigster Absatzmarkt zeigte weiterhin eine hohe Wachstumsdynamik.

Eine organische Umsatzsteigerung von plus 3,4 Prozent erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr. Diese Steigerung basiert überwiegend auf höheren Absatzmengen, der Preiseffekt lag bei einem Plus von 0,4 Prozent.

Obwohl der Umsatz im zweiten Halbjahr absolut höher lag als im ersten Halbjahr, sank das Umsatzwachstum von plus 5,6 Prozent im ersten Halbjahr auf plus 1,3 Prozent im zweiten. Der Grund dafür war eine bereits sehr starke Vorjahrbasis im zweiten Halbjahr 2014, in welchem der Umsatz bereits um über fünf Prozent gesteigert werden konnte. Die Akquisitionen Grano Vita/Eden per 1. Januar 2015 erbrachten zusätzlich ein Umsatzplus von 25 Millionen Schweizer Franken.

Die Integration des Vertriebs dieser neu erworbenen Marken ist mit Ende 2015 abgeschlossen worden und die Synergien in der Produktion sowie das erweiterte Produktportfolio zeigen bereits erste positive Auswirkungen, wie das Unternehmen mitteilte.

Insgesamt war das vergangene Geschäftsjahr bei Hügli massiv durch die drastische Frankenaufwertung beeinflusst.

Da die Hügli Gruppe über 80 Prozent der Umsätze nicht in Schweizer Franken realisiert, belasten die tieferen Umrechnungskurse den ausgewiesenen Umsatz um CHF 36Millionen. Da Hügli jedoch auch mehrheitlich außerhalb der Schweiz produziert, fallen über 80 Prozent der Konzernkosten nicht in Schweizer Franken an, sodass der Haupteffekt der Fremdwährunsverluste durch die Umrechnung der Umsätze und Erträge in CHF der Hügli Gesellschaften im Ausland resultiert (Translationsverluste).

Besonders dynamisch entwickelte sich die Vertriebsdivision Private Label (Lebensmitteleinzelhandel), wobei die besonders starken Wachstumsschübe im zweiten Halbjahr 2014 (+19.7%) und im ersten Halbjahr 2015 (+22.7%) lagen. Im zweiten Halbjahr 2015 verlangsamte sich das Wachstum auf plus 7,7 Prozent, womit im gesamten Jahr 2015 ein Zuwachs von plus 14, 5 Prozent erzielt werden konnte.

Die von großen Lebensmitteleinzelhändlern geprägte Kundenstruktur und die in diesem Geschäftsbereich häufigen Ein- auch Auslistungen setzen hohe Anforderungen an die Flexibilität des Unternehmens und die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte.

Die Division Brand Solutions (Produkte für Markenunternehmen) konnte nach drei sehr überzeugenden Jahren mit durchschnittlich plus zehn Prozent Wachstum wieder einen beachtlichen Umsatzanstieg von plus acht Prozent erzielen. Besonders nachgefragt wurden erneut Produkte in Bio-Qualität.

Die größte Division „Food Service“ erzielte insgesamt ein organisches Umsatzwachstum von plus 2,7 Prozent. Deutlich überdurchschnittliche Zuwächse konnten in Deutschland und den East-Ländern(Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn) erzielt werden.

Als größtes Ländersegment verzeichnet Deutschland eine hohe Wachstumsrate von plus 6,1 Prozent. Das geographische Segment Schweiz/Übriges Westeuropa erzielte einen Rückgang von minus 1,6 Prozent, welcher jedoch durch die ökonomischen Folgen der Frankenaufwertung und den daraus folgenden Umsatzverlust in der Schweiz bedingt ist.

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