Kita- und Schulessen / BMEL

Qualität für alle

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft startet eine Qualitätsoffensive für besseres Essen in Kitas und Schulen. Sie soll Kinder und Eltern sensibilisieren und konkrete Handlungsempfehlungen bieten.

VerpflegungsManagement, 26.01.2016 – Unter dem Motto „Macht Dampf – Für gutes Essen in Kita und Schule” sollen gesündere und hochwertige Mahlzeiten auf den Tellern der Kita- und Schulverpflegung landen. Dazu soll der Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) deutschlandweit in allen Kitas und Schulen etabliert werden.

Ein ehrgeiziges Ziel hat sich Bundesernährungsminister Christian Schmidt gesetzt: Gutes Essen soll zur Selbstverständlichkeit werden. Durch die Qualitätsoffensive „Macht Dampf – Für gutes Essen in Kita und Schule” soll der Qualitätsstandard der DGE flächendeckend in Kitas und Schulen etabliert werden. Gleichzeitig sollen Eltern dazu sensibilisiert werden, sich mit den Mahlzeiten ihrer Kinder auseinander zu setzen.

„Unsere Kinder brauchen eine gesunde Ernährung für ihre Entwicklung und den Lernerfolg“, erklärt Schmidt in einer Pressemitteilung des BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). „Für das Mittagessen sind dabei immer öfter Kitas und Schulen gefragt: Die Zahl der Kinder, die mittags in der Kita verpflegt werden, hat sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. Das Mittagessen in Kitas und Schulen muss lecker, ausgewogen und hochwertig sein.“

Dabei sei wichtig, dass alle Kinder sich nach den gleichen hohen Standards ernähren können. Denn derzeit würden weniger als die Hälfte aller Kitas den Qualitätsstandard der DGE kennen.

Konkrete Handlungsempfehlungen für Eltern sollen für mehr Qualität beim Essen in Kita und Schule zu sorgen. Außerdem fordert der Minister, das Thema Ernährung als eigenes Schulfach im Unterricht zu verankern.

Kritik an der Kampagne gab es von den Grünen, die die Qualitätsoffensive des CSU-Politikers als Luftnummer bezeichneten und bemängeln, dass Eltern keine Strukturen vorfänden, um sich für besseres Essen einzusetzen. Zudem sei die Finanzierung der Vernetzungsstellen Schulverpflegung in den Ländern für alle zusammen auf 290.000 Euro eingestampft worden.

Ministeriumssprecher Jens Urban verwies nach Angaben der Deutschen Presseagentur hingegen darauf, dass der Aufbau der Vernetzungsstellen vom Bund mit mehr als acht Millionen Euro gefördert worden sei. Die Vernetzungsstellen hätten sich etabliert und würden künftig von den Ländern gefördert. Der Bund werde auch weiterhin Projekte zur Verbesserung der Schul- und Kita-Verpflegung mit einer Millionen Euro pro Jahr fördern.

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