Medirest
Ganzheitliches Ernährungskonzept
Mit „Balance“ hat der Caterer Medirest ein ganzheitliches Ernährungskonzept für den Healthcare-Markt entwickelt. Dieses soll die Nährwertversorgung verbessern, spezifische Krankheitsbilder berücksichtigen und gleichzeitig die Kulinarik sowie die Interaktion mit den Patienten in den Fokus rücken.

VerpflegungsManagement, 19.12.2022 – Unausgewogene Ernährung stellt laut verschiedenen wissenschaftlichen Studien weltweit das größte Krankheitsrisiko dar und ist ein Hauptrisikofaktor für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen. Auch für die Genesung von Patienten spielt die Ernährung eine zentrale, belegt die Schweizer EFFORT-Studie aus dem Jahr 2019. Demnach reduziert eine gesunde und ausgewogene Verpflegung Komplikationen im Zusammenhang mit Operationen und verkürzt die Aufenthaltsdauer in Kliniken.

Gesunde Verpflegung als Maßstab

An diesen Punkten setzt das ganzheitliche Ernährungskonzept „Balance“ von Medirest an, das speziell für die Anforderungen in der Care-Verpflegung entwickelt wurde. Es basiere auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sei in dieser Form auf dem Healthcare-Markt einzigartig, erklärt Stefan Ley, Vertriebsleiter bei Medirest. Er betont: „Wir wollen das Bewusstsein für Ernährung zur Voraussetzung für Gesundheit und Genesung machen.“

Das Ernährungs-Konzept basiert auf den vier Eckpfeilern Kulinarik, Gesundheitsbewertung, Umweltbewertung sowie Interaktion und soll über den stationären Aufenthalt hinausgehen. So soll mit der Methode des „Erleben und Erlernen“ ein Bewusstsein für die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung geschaffen werden, die zu Hause fortgeführt werden kann, führt das Catering-Unternehmen aus. Dabei sollen ein eigener Podcast und ein Kochbuch unterstützen.

Es muss schmecken

Der Geschmack der Speisen spielt bei „Balance“ eine zentrale Rolle. „Patienten und Patientinnen sollen ihren Appetit und die Freude am Essen wiederfinden und dadurch Energie und Kraft für die Gesundung tanken“, hebt Oliver Amelang, Culinary Manager von Medirest, hervor. Basierend auf mediterraner Kost und den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der WHO hat Medirest einen ganzheitlichen Menüplan entwickelt.

Für Frühstück, Mittagessen und Abendessen gibt es eine vielseitige Auswahl an Lebensmitteln mit einem hohen Frische-Grad. Zudem werden über 30 verschiedene Kräuter und Pflanzen im wöchentlichen Menüplan integriert. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit der Speisen gibt es einen erhöhten Anteil an Gemüse und einen reduzierten Anteil an Fleisch. Zusätzlich enthalten die Gerichte einen reduzierten Salz- und Zuckergehalt.

Zielgruppenspezifische Gesundheitsbewertung

Die Gesundheitsbewertung wird mittels des „Nutri-Recipe-Index“ durchgeführt. Dieser ist vergleichbar mit dem Nutri-Score des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Lebensmittelkennzeichnung für Verbraucher. Neben einer fünfstufigen Farbskala gibt der Nutri-Recipe-Index aber auch mit einer Prozentzahl zwischen 0 und 100 Aufschluss über die Nährwerte der Speisen. Dies ermögliche laut Medirest einen feineren Vergleich zwischen Rezepturen.

Im Rahmen der Gesundheitsbewertung werden auch die Teilindizes „Gut für Herz & Kreislauf“, „Gut für Magen & Darm”, „Gut für die Niere” und „Gut für Muskelaufbau & Fitness“ ausgewertet, um vorerkrankten Patienten eine bestmögliche Speisenauswahl zu ermöglichen. Alle Speisen haben ein hohes gesundheitliches Potential mit einem Nutri-Recipe-Index von A-B und seien dadurch laut Caterer in ernährungsphysiologischer Hinsicht als ausgewogen zu beurteilen.

Umweltbewertung und Patienteninteraktion

Darüber hinaus geben Umweltbelastungspunkte die Nachhaltigkeit der Rezepturen an und für jede Rezeptur werden der Klima-, Wasser- & Flächenfußabdruck berechnet. Jede Speise verfügt daher über einen Umweltfußabdruck, der innerhalb der planetaren Grenzen liegt (A-B). Dadurch sind sie laut Caterer in ökologischer Hinsicht als umwelt- und klimafreundlich zu beurteilen.

Der vierte Baustein des „Balance“-Konzepts ist die Kommunikation mit den Patienten. Im Fokus soll dabei die Aufklärung über die Bedeutung gesunder Ernährung für die Genesung und den Erhalt der Gesundheit stehen. Instrumente wie ein eigens produzierter Podcast mit Hintergrundinformationen, ein Newsletter mit aktuellen Informationen und saisonalen Rezepten sowie ein Kochbuch mit gesunden Rezepten für zu Hause sollen hierbei unterstützen.

Positive Resonanz

Das Ernährungskonzept wurde bereits in der Praxis in einer Klinik getestet. Schon in seiner Anfangsphase habe das Pilotprojekt erste Erfolge gezeigt, teilt Medirest mit Die Resonanz von Mitarbeitern und Patienten sei überwiegend positiv. „Unser Ziel ist es, dass Patienten während ihres Aufenthaltes eine gesunde Ernährung erleben und erlernen und diese über ihren stationären Aufenthalt hinaus fortführen“, erklärt Nick Deppe, Geschäftsführer Medirest.

jb

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