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Intergastra 2016

Neulinge gut vernetzt

Die Fachmesse Intergastra 2016 bietet erstmals mit der Sonderfläche „Newcome“ eine Plattform, auf der sich erfahrene Macher mit Existenzgründern und Experten austauschen können. Während des Medientags im Oktober diskutierten die Anwesenden Herausforderungen und Strategien für Gastronomie-Gründer.

VerpflegungsManagement, 10.12.2015 ‑ Jungunternehmer in der Gastronomie stehen heute vor zahlreichen Herausforderungen: Behördliche Auflagen, Fluktuation beim Personal und wirtschaftlicher Druck können eine große Hürde darstellen. Ein Rezept zum Erfolg gibt es nicht, aber Faktoren wie Standfestigkeit, ein kreatives  Konzept sowie ein gutes Netzwerk können den Unterschied machen. Während des Intergastra-Medientags Ende Oktober 2015 diskutierten Branchen-Experten weitere Eigenschaften, die Gründer für einen erfolgreichen Start benötigen.

„Wichtig ist, sein eigenes Ding konsequent zu verfolgen“, sagte Tobias Meyer, der mit Tobi’s Systemgastronomie deutsche und regionale Lieblingsgerichte anbietet. „Genauso wichtig ist aber die eigene Handschrift, mit der man sich klar vom Wettbewerb abgrenzt, denn die Verbraucher sind beim Thema Essen immer besser aufgeklärt und haben das Bedürfnis nach authentischen Konzepten.“ Sein Rat laute daher, lieber einen eigenen Trend zu setzen, statt auf andere mit aufzuspringen.

Die komplexer werdende Geschäftswelt mache neben einer guten Idee sowie Branchen- und Produktkenntnissen auch weiteres Wissen aus anderen Bereichen nötig – beispielsweise aus den Feldern Recht, Internte oder Social Media. Erkennbar werde dies an der hohen Anzahl von Quereinsteigern und interdisziplinären Teams in der Gründerszene. Aber auch das Delegieren von Aufgaben an Dienstleister sollte eine Rolle spielen: „Wichtig ist, dass sich ein Unternehmer auf seine Stärken konzentriert, alles andere kann er abgeben“, sagte David Marx, der das interdisziplinäre Foodlab Science Kitchen gründete, wo Wissenschaft auf Gourmetküche trifft. Ein gutes Netzwerk sei dann sehr wertvoll. „Durch die zunehmende Komplexität heißt es eben heute nicht ‚Wer nichts wird, wird Wirt‘, schließlich erfordern Auflagen wie zum Beispiel Auszeichnungspflichten oder Arbeitszeitgesetze eine Auseinandersetzung mit den verschiedensten Themen.“

Ein Kernthema bei Neugründungen bleibe weiterhin die Finanzierung, sagte Marx: „Wenn ich als Gründer mit einer Idee zur Bank gehe, besteht ein grundsätzliches Problem: Die Ziele von Banken und Gründern sind komplett unterschiedlich, und Erstere sind in der Regel risikoscheu, was konträr zur Start-up-Mentalität steht.“ Investoren würden zudem häufig Konfliktpotenzial bedeuten, sagte Tobias Meyer: „Es geht dann meist nicht um Leidenschaft und Ideale, sondern um Gewinnmaximierung und sehr schnell um Wachstum und Skalierung eines Geschäftsmodells. Gehen wir davon aus, dass Essen 100 Prozent Emotionalität ist, dann sind Schwierigkeiten bereits vorprogrammiert.“

Während der Intergastra 2016 können sich Existenzgründer, erfahrene Gastronomen und Branchen-Experten auf der Sonderfläche „Newcome“ austauschen. „Die neue Plattform bietet nicht nur Inspiration für Start-ups oder für die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen“, sagt Gerd Fleischer, Kommunikationsleiter der Intergastra. „Die Newcome bietet auch Raum für neue Ideen und ermöglicht mit dem Wettbewerb ‚Restaurant der Zukunft‘ einen visionären Blick auf die Gastronomie-Landschaft von morgen.“ Die Intergastra findet vom 20. bis 24. Februar 2016 auf dem Gelände der Messe Stuttgart statt.

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