Beiersdorf

Verwenden statt verschwenden

Beiersdorf unterstützt als erstes Hamburger Unternehmen die Initiative Foodsharing e.V. Dieses Engagement gründet auf der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie „We care", welche Mitarbeiter zum bewussten Umgang mit Lebensmitteln anregen soll.

VerpflegungsManagement, 21.06.2013 -  Nachhaltigkeit hat bei Beiersdorf Tradition, nicht nur bei der Herstellung der Produkte, sondern auch in der hauseigenen Kantine. „Wir kaufen saisonale Produkte bei von uns zertifizierten regionalen Erzeugern", beschreibt Catering-Chef Frank Sager das Selbstverständnis. „Unsere Köche beweisen täglich, dass gutes Essen selbst in sehr großen Mengen - das Catering versorgt täglich rund 2.700 Gäste - nahrhaft, ausgewogen und schmackhaft hergestellt werden kann, ohne Lebensmittel zu verschwenden."

Da sich die Beiersdorf Mitarbeiter im Voraus für ganze Monate anmelden, kann das Küchenteam gut kalkulieren. Bleiben dennoch Speisen übrig, gehen diese an das „CaFée mit Herz" auf St. Pauli, das armen, arbeits- und obdachlosen Menschen aus Hamburg eine Anlaufstelle bietet. Doch das Team um Frank Sager will noch einen Schritt weiter gehen: Gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein Foodsharing e.V. widmet sich das Beiersdorf Catering nun dem Thema Lebensmittelverschwendung in Catering und Gemeinschaftsversorgung: „Lebensmittel sind kostbare Ressourcen und verdienen unsere Wertschätzung."

Wertschöpfungskette beachten

Da jeder vierte Deutsche mittags regelmäßig in der Kantine, Mensa oder beim Caterer isst, verfügen Großküchen über enormes Potenzial, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. „Wir wollen verantwortungsvoll und wertschätzend mit Lebensmitteln umgehen", so Frank Sager, „deshalb haben wir die gesamte Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion von der Anlieferung über die Zubereitung bis zum Gast genau analysiert, um festzustellen, an welcher Stelle welche Abfälle anfallen und wie sich diese künftig weiter reduzieren lassen". Lebensmittel kommen so frisch wie möglich ins Haus, werden zügig verarbeitet, durchgehend gekühlt und erst serviert, wenn der Gast am Tisch sitzt. Und es gilt das „Prinzip Nachschlag": bei großem Hunger darf es auch eine Extraportion sein. „Damit vermeiden wir unnötige Reste auf den Tellern und in den Tonnen", ist Frank Sager überzeugt.

Anders als in der täglichen Gemeinschaftsversorgung, fallen im Event-Catering oftmals größere Restmengen an. „Es melden sich achtzig Personen an, es kommen nur sechzig und prompt haben wir zu viele Essen." Diese Überproduktion will Beiersdorf künftig auf der im Dezember 2012 gestarteten Internetplattform www.foodsharing.de sozialen Einrichtungen in Hamburg zur Verfügung stellen. Lebensmittelrechtlich ist das unbedenklich, wenn alle Speisen, die nicht „am Gast" waren, konsequent in der Kühlkette gehalten wurden.

Bewusster Umgang mit Lebensmitteln

 

„Mit unserem Engagement richten wir den Blick auf zukünftige Generationen und schärfen gleichzeitig das Bewusstsein für umsichtiges Handeln heute", so Inken Hollmann-Peters, Leiterin Nachhaltigkeit der Beiersdorf AG. Darüber hinaus möchte Hollmann-Peters die Mitarbeiter aktivieren, ihren Umgang mit Lebensmitteln zu überdenken und Foodsharing auch als Privatperson zu unterstützen. Sei es bei der Bereitstellung von „Essenskörben" oder auch als ehrenamtliche „Foodsaver". Künftig können Mitarbeiter überlegen, beispielsweise vor einer Geschäftsreise, den Kühlschrankinhalt über die Plattform foodsharing.de zu verschenken, anstatt ihn wegzuwerfen. „So fügt sich das Thema gut in unsere „We care"-Strategie ein, Ressourcen zu schonen, Abfall zu vermeiden sowie Menschen zu helfen."

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