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GfK

Symptome werden oft falsch gedeutet

Das Marktforschungsinstitut GfK hat im Auftrag der Unternehmensgruppe Dr. Schär eine Studie zum Thema Gluten Sensitivity durchgeführt. Daraus geht hervor, dass viele Deutsche die Symptome nicht richtig zu deuten wissen.

VerpflegungsManagement, 28.02.2013 - Einem Großteil der Deutschen ist immer noch unbekannt, dass Symptome wie Bauchschmerzen oder Übelkeit unter anderem auch auf Gluten Sensitivity hinweisen können. Das hat jetzt eine repräsentative Studie unter 1.000 Befragten des Nürnberger Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag der Unternehmensgruppe Dr. Schär herausgefunden. Demnach wird Gluten vom Großteil der Befragten noch nicht für Symptome wie beispielsweise Blähungen, Müdigkeit, Durchfall, Bauch-, Kopf- oder Gliederschmerzen in Betracht gezogen. Lediglich rund acht Prozent gaben an, diese Beschwerden auch mit einer Unverträglichkeit gegenüber Gluten in Zusammenhang zu bringen.

Die meisten der Befragten konsultierten bei Problemen mit dem Magen oder der Verdauung ihren Hausarzt, die zweithäufigste Anlaufstelle ist die Apotheke und nur in 15 Prozent der Fälle wird ein Facharzt aufgesucht, wobei er die Symptome eigentlich am besten beurteilen könnte. Um eine Glutensensitivität zu diagnostizieren müssen zuerst eine Zöliakie und eine Weizenallergie von einem Arzt ausgeschlossen werden. Experten schätzen, dass fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Allerdings gaben in der Studie lediglich drei Prozent der Befragten an, ihren Arzt oder Heilpraktiker bei Beschwerden gezielt auf Glutenunverträglichkeit angesprochen zu haben.
Die Studie ergab auch, dass insgesamt 43 Prozent aller Befragten schon einmal eine der folgenden Bezeichnungen gehört haben: Gluten, Zöliakie, Glutenunverträglichkeit, Gluten Sensitivity. Lediglich knapp 16 Prozent wissen nicht, was sie sich unter Glutenunverträglichkeit vorstellen sollen. Kenntnisse über Glutenunverträglichkeit haben diese Befragten hauptsächlich durch Freunde und Verwandte, Zeitungen oder Magazine sowie aus dem Fernsehen. Das macht deutlich, dass das Thema Glutenunverträglichkeit in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird und sich immer mehr Menschen damit auseinandersetzen.

Um aufzuklären und das Thema Gluten Sensitivity bekannter zu machen, fand auf Einladung des Dr. Schär Institutes im Dezember 2012 bereits die zweite internationale Experten-Konferenz in München statt (2011 gab es bereits ein Meeting in London). Rund 30 internationale Wissenschaftler und Mediziner widmeten sich ein Wochenende lang der Frage, welche neuen Erkenntnisse es im Bereich der Gluten Sensitivity gibt. Die gute Nachricht für Betroffene: „Die Gluten Sensitivity scheint zwar häufiger aufzutreten, hinterlässt aber, soweit wir momentan wissen, keine Folgeschäden. Es handelt sich um eine Befindlichkeitsstörung mit Symptomen, die nach ein paar Tagen unter einer glutenfreien Ernährung wieder verschwinden. Betroffene haben eine normale Lebenserwartung", so Wolfgang Holtmeier, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie und Innere Medizin am Krankenhaus Porz am Rhein, Köln.

 

 

 

 



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