Intergastra 2024

Mehr als 1.300 Aussteller zeigten in den zehn Messehallen der Intergastra Neuheiten und Konzepte für den Außer-Haus-Markt. Insgesamt kamen rund 88.000 Fachbesucher zur Messe nach Stuttgart. Foto: Landesmesse StuttgartMehr als 1.300 Aussteller zeigten in den zehn Messehallen der Intergastra Neuheiten und Konzepte für den Außer-Haus-Markt. Insgesamt kamen rund 88.000 Fachbesucher zur Messe nach Stuttgart. Foto: Landesmesse Stuttgart

„Das Interesse ist deutlich gewachsen“

Erstmals seit 2020 fand Anfang Februar wieder die Fachmesse Intergastra statt. Gezeigt wurden auf dem Stuttgarter Messegelände frische Ideen und neue Konzepte für den Außer-Haus-Markt. Eines der Highlights war die IKA/Olympiade der Köche, bei der sich das Team aus Finnland durchsetzen konnte.

VerpflegungsManagement, 08.02.2024 – „Wir haben die Position als Leitmesse für die Hotellerie & Gastronomie nicht nur gehalten, sondern ausgebaut. Das Interesse sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ist deutlich gewachsen“, kommentiert Stefan Lohnert, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, die Ergebnisse der diesjährigen Intergastra. 88.000 Fachbesucher aus 98 Nationen kamen vom 3. bis 7. Februar nach Stuttgart, um sich von den Produkten und Neuheiten der 1.300 Aussteller inspirieren zu lassen.

Damit konnte die Messe die Rekordergebnisse von 2020 nicht ganz erreichen: Damals trafen über 100.000 Fachbesucher auf rund 1.500 Aussteller. Dennoch zeigen sich die Veranstalter mit der diesjährigen Ausgabe zufrieden. So habe die parallele Durchführung der Intergastra, der Gelatissimo und der IKA/Olympiade der Köche allen Fachbesuchern die Gelegenheit geboten, innerhalb von fünf Tagen umfassende Einblicke in die internationalen Trends der Branche zu erhalten. „Das gesetzte Ziel, zusammen mit dem Verband der Köche Deutschlands als Veranstalter der IKA/Olympiade der Köche und dem Dehoga als ideellem Träger der Fachmesse die beiden Großveranstaltungen auf das nächste Level zu heben, ist definitiv erfüllt worden“, fasst Lohnert zusammen.

Vending-Verband von Konzept überzeugt

Untergliedert war die Fachmesse in die Bereiche „Einrichtung & Tischkultur“, „Digitale Lösungen, Dienstleistungen & IT“, „Getränke“, „Außengastronomie“, „Speiseeis“, „Küchentechnik“, „Food“, „Verbände & Organisationen“ sowie „Kaffee, Konditorei & Vending“. Letzterer wurde als „Fokus Vending“ erstmals mit Hilfe des Bundesverbandes der deutschen Vending-Automatenwirtschaft (BDV) konzipiert und in Halle 8 umgesetzt. BDV-Geschäftsführer Aris Kaschefi zieht ein positives Resümee: „Die Intergastra war sehr gut besucht und hat gezeigt, dass die Vending-Branche neue Märkte erschließen kann und in einen neuen Fokus rückt.“ Besonders der Kontakt zu Gastronomen und Hotelbetreibern eröffne spannende Möglichkeiten für den Automatenmarkt. Kaschefi ergänzt: „Wir sind begeistert von den Chancen, die sich aus den neuen Märkten ergeben, und freuen uns darauf, diese neuen Möglichkeiten zu erkunden und auszubauen.“

Ralf Mohaupt, Nationaler Keyaccount-Manager beim Großhändler EGV, blickt ebenfalls positiv auf die Messe. „Vor allem die Neukundenakquise lief top, sodass sich unser Geschäft in der Region positiv entwickeln wird. Wir hatten zahlreiche vielversprechende Kontakte und führten viele gute Gespräche, in denen es um konkrete Lösungen ging. Der Trend weist klar in Richtung Automation, und genau hier bringen wir über unser Netzwerk verschiedene Bereiche wie Care-Verpflegung und Vending zusammen”, sagt Mohaupt.

In den Themenhallen der Intergastra waren sowohl namhafte Unternehmen als auch junge Startups vertreten, die sich dort dem Fachpublikum präsentierten. Foto: Landesmesse StuttgartIn den Themenhallen der Intergastra waren sowohl namhafte Unternehmen als auch junge Startups vertreten, die sich dort dem Fachpublikum präsentierten. Foto: Landesmesse Stuttgart

Erste Stimmen der Aussteller

Auch die Ausstellungsbereiche für Food und Großküchentechnik waren namhaft besetzt. Elke Vollmer, Manager International Marketing & Communication bei Spültechnikhersteller Hobart, betont: „Die Intergastra ist für uns eine perfekte Plattform, um Kunden und Geschäftspartner zu treffen. Der Andrang auf dem Hobart-Stand war besonders groß, da wir wieder mal eine absolute Weltneuheit vorgestellt haben.“ Dabei handelt es sich um das Geschirr-Spülen und Besteck-Polieren mit nur einer Spülmaschine. „Das bietet einen echten Mehrwert für die Anwender und das konnten wir durch unsere Live-Präsentationen super unter Beweis stellen“, fasst Vollmer zusammen. Begeistert hätte die Besucher auch die neue Automatisierungs-Komponente der teilautomatischen Bandspülmaschine Auto-Line, die ebenfalls live gezeigt wurde. „Bereits während der Messe gingen schon etliche Bestellungen ein. Wir sind hochzufrieden mit dem Verlauf der Intergastra und freuen uns schon auf die nächste“, hebt Elke Vollmer hervor.

Sven Bodry, Geschäftsführer RAK Porcelain Europe, ergänzt: „Gerade als Feedback-Veranstaltung ist die Intergastra eine Top-Messe. Denn hier betreiben wir Marken- und Kundenbindung, weltweit und langfristig. Wir sind insgesamt zufrieden.“

Viele Impulse im Rahmenprogramm

Ergänzend zum Angebot der Aussteller bot die Messe ein umfangreiches Rahmenprogramm mit, Seminaren, Workshops, Wettbewerben sowie verschiedenen Vorträgen und Talkrunden. Ein Wiedersehen gab es mit der Neuauflage der Chef-Sache, die von Freakstotable und den Jeunnes Restaurateures Deutschland (JRE) kuratiert und als Bühnenprogramm, gepaart mit einem Wettkochen unter JRE-Stars und Food-Influecern, an zwei Messetagen stattfand. Die Eisfachmesse Gelatissimo, die wie gewohnt parallel zur Intergastra stattfand, überzeugte ebenfalls mit interessanten Live-Workshops der besten Gelatieri und Eismeister Europas und mit spannenden Wettbewerben wie dem Grand Prix Gelatissimo und der Intercoppa. Den Coppa Gelatissimo gewann Angelika Doriana, während Cornelia Chila den Intercoppa-Wettbewerb für sich entschied.

Bei der 26. Ausgabe der IKA/Olympiade der Köche, die parallel zur Intergastra stattfand, kochte sich das Team aus Finnland zum Olympiasieger der Nationalmannschaften. Foto: Landesmesse StuttgartBei der 26. Ausgabe der IKA/Olympiade der Köche, die parallel zur Intergastra stattfand, kochte sich das Team aus Finnland zum Olympiasieger der Nationalmannschaften. Foto: Landesmesse Stuttgart

Kochkunst an vier Tagen

Ein Highlight war die IKA/Olympiade der Köche, die bei ihrer 26. Ausgabe zum zweiten Mal parallel zur Fachmesse stattfand. Auf diese Zusammenarbeit will der Verband der Köche Deutschlands (VKD) als Veranstalter der größten und ältesten internationalen Kochkunstausstellung auch weiterhin setzen. „Vier Tage, mehr als 1.200 Teilnehmer aus 55 Nationen und über 7.000 Menüs: Die IKA/Olympiade der Köche ist ein Kochwettbewerb der Superlative und diese Veranstaltung mit großer Tradition war ein großer Erfolg“, sagt VKD-Präsident Daniel Schade.

„Die Atmosphäre war von Anfang bis Ende mitreißend und besonders. Wir haben von den Köchinnen und Köchen sowie Fans und Gästen großartiges Feedback bekommen – darauf sind wir stolz“, betont Schade. Er gratuliere den Siegern der Kocholympiade. „Alle Teilnehmenden haben fantastische Leistungen auf die Teller gebracht und gezeigt, wie wahre Kochkunst aussieht“, sagt der VKD-Präsident und ergänzt: „Wir danken allen Köchinnen und Köchen, dass sie hier in Stuttgart dabei waren und freuen uns schon jetzt, 2028 zurückzukommen zur 27. IKA/Olympiade der Köche – wieder in Stuttgart und wieder parallel zur Intergastra.“

Bis dahin darf sich das Team aus Finnland über den Titel des Olympiasiegers der Nationalmannschaften freuen, das Team aus Schweden verteidigte den Titel der Jugendnationalmannschaften und in der Kategorie der Gemeinschaftsverpfleger gab es zweimal Gold – für das „Compass Group Culinary Team“ aus Finnland und für das „Swiss Armed Forces Culinary Team / SACT“ aus der Schweiz. Die Goldmedaille für die „kalte Kochkunst“ in der Kategorie Culinary Art & Pastry Art erhielt die Regionalmannschaft „Pais World Culinary Team Korea“ aus Südkorea. Die deutschen Köche-Teams belegten Platz 9 bei den Nationalmannschaften und Platz 5 bei den Jugendnationalmannschaften.

Das Gastgewerbe weiterentwickeln

Seit über 50 Jahren unterstützt der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Baden-Württemberg die Intergastra. „Der Erfolg der Intergastra ist ein ermutigendes Signal für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Deutschland. Die Messe hat gezeigt, dass der Blick der Branche nach vorne geht – trotz des nicht einfachen wirtschaftlichen Umfeldes: Unternehmerinnen und Unternehmer konnten dank der exzellenten Ausstellerpräsenz eine Vielzahl innovativer Lösungen entdecken, die den Betrieben helfen, erfolgreicher zu arbeiten“, sagt Fritz Engelhardt, Vorsitzender des Dehoga Baden-Württemberg.

Wichtig seien aber auch die Ideen und Konzepte zur Anpassung gastgewerblicher Angebote an aktuelle Trends und Marktentwicklungen, die auf der Messe präsentiert wurden. „Diesen fachlichen Input und die Gelegenheit zum Austausch unter Branchenprofis haben die Messebesucherinnen und -besucher intensiv genutzt“, hebt Fritz Engelhardt hervor.

Klaus Vollmer, Landesinnungsmeister des Konditorenverbandes Baden-Württemberg, teilt diese positive Bilanz. „Für uns, ebenso wie für die sehr interessierten Besucherinnen und Besucher war die Intergastra wieder ein voller Erfolg. Die gemeinsame Halle für die Themenschwerpunkte Konditoreihandwerk und Kaffee ist eine bewährte wie gelungene Kombination. In diesem Jahr wurde sie um den Bereich Vending erweitert, was ich für eine sinnvolle Ergänzung halte“, betont Vollmer. Beeindruckt zeigt er sich ebenso von der Entschlossenheit der Branche zum digitalen Wandel.

sn

Die nächste Ausgabe der Intergastra findet gemeinsam mit der Gelatissimo vom 7. bis 11. Februar 2026 in Stuttgart statt.

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