Zu gut für die Tonne
Verbraucher wollen weniger wegwerfen
Das Bewusstsein der Deutschen für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln steigt. Der Großteil der Verbraucher vermeidet Lebensmittelabfälle bereits oder will dies künftig stärker tun.

VerpflegungsManagement, 04.01.2018 - 81 Prozent der Deutschen haben in den letzten sechs Monaten bewusst Lebensmittelabfälle vermieden oder haben dies in der nächsten Zeit vor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung im Rahmen der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Damit ist die Bereitschaft der Verbraucher gestiegen, etwas gegen Lebensmittelverschwendung zu tun. Im Vorjahr hatten knapp 78 Prozent die Frage positiv beantwortet.

Frauen sind engagierter: Von ihnen vermieden über 85 Prozent bewusst Lebensmittelabfall, bei den Männern waren es 76 Prozent. Ältere Menschen sind eher bereit etwas gegen Lebensmittelverschwendung im Alltag zu tun als Jüngere. Bei den 50- bis 59-Jährigen wollen 85 Prozent etwas tun, in der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen sind es knapp 76 Prozent. Um weniger wegzuwerfen, möchte der überwiegende Teil der Befragten (62,5 %) bewusster einkaufen. 52 Prozent möchten Reste besser verwerten und 34 Prozent besser auf die Lagerung ihrer Lebensmittel achten.

Der Befragung zufolge zeigen die Deutschen ein hohes Bewusstsein für ihren eigenen Anteil an der Lebensmittelverschwendung. Dass die Verbraucher für einen Großteil des Lebensmittelabfalls verantwortlich sind, bejahen rund 85,5 Prozent. 91 Prozent ist bewusst, dass mit den Lebensmitteln auch wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie und Boden verschwendet werden. Eine Mehrheit von knapp 74 Prozent der Befragten ist überzeugt, dass auch der Einzelne etwas gegen Lebensmittelabfälle tun kann.

Für diese Befragung führte die GfK vom 07.11. bis 15.11.2017 persönliche Interviews mit 1.014 Menschen aus ganz Deutschland, die repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 14 Jahren stehen.

 

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